Der Inkontinenz entgangen - Patienten mit überaktiver Blase werden nicht immer inkontinent

Eine überaktive Blase führt nicht zwangsläufig zur Inkontinenz - Symptome verschwinden automatisch

Von Cornelia Scherpe
29. April 2011

Wer an einer überaktiven Blase leidet, ist oft im Alltag eingeschränkt. Ständig verspürt man Harndrang und ist aus Sicherheitsgründen lieber immer in der Nähe einer Toilette. Wichtig ist es mit diesen Symptomen sofort zum Hausarzt zu gehen.

Die Befürchtung, man würde bald an Inkontinenz leiden, können Ärzte inzwischen beruhigen. Eine überaktive Blase muss nicht gezwungenermaßen zu dieser Krankheit führen. Studien belegen sogar, dass die Symptome der nervösen Blase von allein besser werden und manchmal sogar gänzlich verschwinden.

Symptome verschwinden ohne Einnahme von Medikamenten

Eine Studie betreute 400 Frauen über mehrere Jahre hinweg. 19 Prozent der Teilnehmerinnen war bereits erkrankt. Die Zahl der Betroffenen lag nach über sechs Jahren schon bei 27 Prozent. Diese Verteilung blieb jedoch nicht so. Am Ende der Studie hatte sich die Zahl der Frauen mit einer überaktiven Blase wieder um 50 Prozent reduziert. Die Patientinnen hatten keine Medikamente oder dergleichen genommen, ihre Symptome verschwanden von ganz allein.

Eine parallele Studie arbeitete mit männlichen Probanden. Sie erzielten ähnliche Zahlen. Bei ihnen verschwanden in 37 Prozent der Fälle die Symptome von ganz allein.