Patienten mit Blasenkrebs sollten auf keinen Fall rauchen

Von Cornelia Scherpe
25. März 2013

Zigaretten sind längst nicht mehr so in, wie sie es einmal waren. Dennoch gibt es noch immer viele Raucher, die ihre Sucht nicht besiegen können. Wie schädlich Nikotin ist, wurde durch unzählige Studien belegt und auch die Tatsache, dass Krebs entstehen kann, ist nichts Neues. Allerdings habe Forscher nun nachgewiesen, dass gerade Menschen mit Blasenkrebs in jedem Fall von dem Gift lassen sollten. Das Nikotin macht den Tumor in der Blase nämlich noch aggressiver.

Die Studie zeigt, wie sich das konkret auf den Menschen auswirkt. Wer mutierte Zellen in der Blase hat und regelmäßig raucht, dessen Krebs wächst schneller heran. So kommt es, dass die rauchenden Patienten mit Blasenkrebs im Schnitt jünger als Nichtraucher mit vergleichbarem Krebs sind. Der Krebs reift aber nicht nur früher heran, sondern streut auch schneller. Seiner Aggressivität kann man mit Therapien deutlich schlechter entgegentreten.

Die Studie zeigt aber auch, dass bei Rauchern deswegen nicht alles verloren ist. Auf keinen Fall sollten sie die Flinte ins Korn werfen und denken, dass sie durch jahrelanges Rauchen nun eh nichts mehr ändern können. Die Forscher zeigen deutlich, dass auch eine Entwöhnung noch sinnvoll ist.

Insgesamt beschäftigte man sich mit 1.067 Patienten, von denen 227 angaben, dass Sie Raucher seien, 224 Nichtraucher waren und 616 das Rauchen aufgegeben hatten. Im Schnitt waren Raucher bei der Krebsdiagnose 65,7 Jahre alt gewesen. Bei den Nichtrauchern lag das Alter bei 69,7 Jahren. Wer das Rauchen erfolgreich eingestellt hatte, war im Schnitt sogar schon 72,8 Jahre.