Raucher haben vierfach höheres Risiko für Blasenkrebs

Neuer Zusatzstoff in Zigaretten sorgt in hohem Maße für Neuerkrankungen an Blasenkrebs

Von Ingo Krüger
19. August 2011

Zigarettenkonsum ist der Auslöser jeder zweiten Blasenkrebserkrankung in den USA. Frauen zählen genauso häufig zu den Betroffenen wie Männer, wie eine neue Studie im Journal des Amerikanischen Ärzteverbandes "JAMA" belegt.

Frühere Untersuchungen gingen davon aus, dass Rauchen lediglich in 20 bis 30 Prozent der Fälle Grund für Blasenkrebs bei Frauen ist. Die Zahl liege allerdings wesentlich höher, wie das Nationale Krebsinstitut der USA (NCI) jetzt mitteilte. So sei jeder zweite Harnblasenkrebs auf das Rauchen zurückzuführen, erklärte das NCI.

Grund für die hohe Zahl an Neuerkrankungen

Wissenschaftler glauben, dass die veränderte Zusammensetzung von Tabakmischungen die Ursache dafür sein könne. So fanden Forscher heraus, dass es zwar mittlerweile weniger Teer und Nikotin in Zigaretten gebe, dafür trete aber der bekannte Krebserreger Beta-Naphthylamin in einer höheren Konzentration auf.

Der jüngsten Studie liegen die Daten von 450.000 Teilnehmern zugrunde, die zwischen den Jahren 1995 bis 2006 erhoben wurden. Neal Freedman vom NCI warnte, dass sich Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern einem vierfach erhöhten Risiko aussetzten, an Blasenkrebs zu erkranken.