Bauchfrei tragen kann zu Blasenentzündung führen

Experten raten von bauchfeier Mode ab - wann und wie es zu Entzündungen der Harnwege kommt

Von Laura Busch
21. November 2009

Wenn Frauen sich im Winter nicht temperaturgerecht anziehen, riskieren sie eine Blasen- oder Nierenbeckenentzündung. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte in München, warnt davor, bei kalten Temperaturen eine unzweckmäßige Garderobe aus Stylinggründen zu wählen.

Infektion und Symptome

Bauchfreie oder zu knappe Kleidung führt zu einer Unterkühlung des Beckenbereichs und dadurch unter Umständen zu einer schlechteren Durchblutung der Harnwege. Daraus resultiert wiederum ein schwächeres Immunsystem, das Bakterien nicht mehr so gut abwehren kann. Steigen diese durch die Harnröhre in die Blase, lösen sie dort eine schmerzhafte Entzündung aus. Meist ist das Wasserlassen stark erschwert, es kann zu Jucken, Brennen und generell einem stark unangenehmen Gefühl im Intimbereich und Unterbauch kommen.

Wenn die Bakterien von der Blase weiter aufsteigen, können sie auch die Nieren befallen. Personen mit einer Nierenbeckenentzündung bekommen häufig hohes Fieber und starken Schüttelfrost. Auch Rückenschmerzen und Stiche in den Seiten können ein Symptom sein. Sowohl bei einer Blasen- als auch einer Nierenbeckenentzündung sollte man sich unbedingt an einen Arzt werden, rät Albring.