Wie viele Menschen leiden an einer bipolaren Störung? Eine Erhebung liefert aktuelle Zahlen

Eine Umfrage über die ganze Welt soll Zahlen der Betroffenen einer bipolaren Störung offenlegen

Von Cornelia Scherpe
11. März 2011

Die bipolare Störung ist eine seelische Krankheit. Betroffene leiden unter enormen Stimmungsschwankungen, wobei sie im Wechsel von Tagen oder Wochen immer zwischen zwei Extremen pendeln. Einmal sind sie deprimiert und verfallen in Depressionen, dann wieder sind sie überglücklich und aufgedreht (Fachärzte nennen dies "Manie"). Die Wechsel erfolgen ohne ersichtlichen Grund und können vom Umfeld nicht erahnt werden.

Diese Krankheit macht den Alltag mit der Familie und auch ein normales Arbeiten je nach Schweregrad unerträglich oder sogar unmöglich.

Viele Menschen waren bereits zumindest teilweise betroffen

Eine neuste medizinische Erhebung liefert aktuelle Zahlen über die Verbreitung der Krankheit. Demnach ist ein Prozent der Weltbevölkerung betroffen. Was zunächst wenig klingt, ist bei einer Bevölkerungsdichte von sieben Milliarden dennoch eine hohe Zahl. Es sind rund 70 Millionen Menschen betroffenen.

Befragt wurden auf allen Kontinenten insgesamt 61.392 Menschen. Sie mussten Fragebögen ausfüllen, in denen sie indirekt nach Symptomen der Krankheit befragt wurden. 0,6 Prozent aller Menschen hatten laut der Auswertung bereits einmal einen manischen Schub, 0,4 Prozent erlebten bereits die grundlose depressive Phase.