Neue Gen-Regionen entdeckt, die Bipolare Störung beeinflussen

Von Nicole Freialdenhoven
18. März 2014

Die bipolare Störung - in Deutschland besser unter der Bezeichnung manisch-depressive Krankheit bekannt - zählt zu den psychischen Erkrankungen, deren Ursachen bis heute noch nicht geklärt sind.

Betroffene leiden unter extremen Stimmungsschwankungen, die einerseits mit extrem gesteigertem Antrieb und Übereifer einhergehen um andererseits wieder in tiefe Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken zu versinken.

Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass nicht nur die Psyche an der Entstehung der bipolaren Störung beteiligt ist, sondern auch die Gene ihren Anteil haben.

Neue Erkenntnisse durch Studie

Bei einer neuen großen Studie wurde nun das Erbgut von 9.800 manisch-depressiven Patienten mit dem von rund 14.000 gesunden Menschen verglichen um die schuldigen Gene zu finden. In einer ähnlichen Studie waren zuvor schon drei Risikoregionen in der menschliche DNA entschlüsselt worden.

Die neue Studie brachte nun zwei weitere Regionen ans Tageslicht: Das Gen ADCY2 auf Chromosom Fünf und die Region MIR2113-POU3F2 auf Chromoson Sechs. Bei ADCY2 konnten die Forscher beobachten, dass diese Genregion ein Enzym beeinflusst, das Signale in die Nervenzellen weiterleitet.

Eine Beobachtung, die gut zu früheren Erkenntnissen passte, wonach die Signalübertragung in bestimmten Gehirnregionen bei dieser Erkrankung gestört ist.