Was hilft bei Bindehautentzündung?

Von Ingrid Neufeld
29. Oktober 2012

Bindehautentzündung ist lästig und nicht immer sind die Ursachen sofort klar und erkennbar. Oft behandeln Ärzte bei einer Bindehautentzündung mit antibiotikahaltigen Augentropfen.

Antibiotika wirken allerdings nur gegen Bakterien, nicht aber gegen Viren. Wenn ein Arzt also nur auf Verdacht ein Antibiotikum verordnet, nützen die Tropfen nichts. Dabei sind es gerade die Viren, die sich als hochansteckend entpuppen. Darum sollte man sich sofort die Hände waschen, wenn man vorher die entzündeten Augen berührt hat. Das Handtuch und den Waschlappen sollten für andere Familienmitglieder tabu sein.

Bei bakteriell bedingter Bindehautentzündung helfen dagegen die Antibiotika. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit (IQWiG) in Köln verweist auf zwölf Studien mit rund 4000 Patienten, bei denen 71 von 100 Patienten ihre Bindehautentzündung ohne antibiotikahaltige Augentropfen innerhalb von einer Woche wieder loswurden. 80 von 100 Teilnehmern waren mit Antibiotikum innerhalb von einer Woche wieder gesund. Mit Antibiotikum werden also 9 von 100 Menschen früher gesund.