Nicht immer helfen Antibiotika bei einer Bindehautentzündung

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. Juli 2012

Die Deutsche Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) empfiehlt den Augenärzten weniger Antibiotika für ihre Patienten zu verschreiben, die unter einer Bindehautentzündung leiden. Bei vielen dieser Patienten helfen sie nicht, weil mittlerweile viele Bakterien gegen die Antibiotika resistent sind. In vielen Fällen helfen auch einfache Mittel zur Augenreinigung und eine Tränenersatzflüssigkeit.

Wenn unbedingt antibiotische Augentropfen nötig sind, so sollte man aber die Wirkstoffe achten. Bei einer bakteriellen Bindehautentzündung kommt es bei den Betroffenen zu roten, meist eitrig verklebten Augen und einem verstärkten Tränenfluss sowie zu einem ständigen Juckreiz. Wie aber etliche Studien beweisen, kann man problemlos auch mit einer Behandlung mit Antibiotika erst einmal drei Tage abwarten, denn viele Patienten benötigen die Medikamente nicht und in 60 Prozent der Fälle heilt die Entzündung innerhalb von fünf Tagen von alleine. Sollte aber danach noch keine Besserung spürbar sein, so solle man dann doch besser den Augenarzt aufsuchen.

In den meisten Fällen wird ein Antibiotikum mit dem Wirkstoff Gentamycin, Tobramycin oder Azithromycin verschrieben. Für besonders starke Fällen gibt es noch Fluoroquinolone, was aber nur im Notfall zum Einsatz kommen sollte. In letzter Zeit wird aber immer mehr eine Resistenz der Bakterien gegenüber der Antibiotika registriert, so dass man beim Einsatz von diesen Medikamenten vorsichtig sein sollte.

Bei einer Bindehautentzündung, die die häufigste aller Augenkrankheiten ist, sollte man täglich das betroffene Auge, denn meistens beginnt die Entzündung nur auf einer Seite, vorsichtig mit einem Watte-Pad von außen nach innen mit lauwarmen, abgekochten Wasser reinigen.