Wenn Kinder nachts ins Bett nässen: Verschiedene Methoden helfen gegen Enuresis

Von Nicole Freialdenhoven
6. November 2013

Enuresis wird es in der Fachsprache genannt, wenn Kinder ab dem 3. Lebensjahr nachts noch ins Bett machen. In manchen Fällen tritt das Bettnässen auf, wenn die Kinder unter großem Stress stehen oder eine Krise durchmachen, zum Beispiel wenn sich die Eltern ständig streiten oder ein Elternteil die Familie verlassen hat. Häufig scheint es jedoch keinen konkreten Anlass für die Enuresis zu geben - und die Eltern stehen dem Phänomen hilflos gegenüber.

High Tech übertrifft herkömmliche Behandlungsmethoden

Eine Analyse des Cochrane-Institutes ergab nun, dass die herkömmlichen Maßnahmen gegen das Bettnässen in etwa gleich gut funktionieren. So kann tagsüber die Blase des Kindes trainiert werden, damit es nachts gar nicht mehr muss oder die Eltern quälen sich jede Nacht aus dem Bett um das Kind schlafend zur Toilette zu tragen oder es zu wecken, damit es die Blase entleert. In vielen Fällen hat sich auch ein Belohnungssystem als erfolgreich erwiesen, bei dem die Kinder ein Sternchen für jede Nacht ohne Einnässen bekamen.

Als sinnvoller hat sich jedoch moderne High Tech erwiesen. Sensoren in der Unterwäsche oder in einer Unterlage, die Alarm schlagen, sobald es feucht wird. In schweren Fällen können auch spezielle Medikamente helfen, die jedoch mit Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Benommenheit einher gehen. Ganz besonders sollten die Eltern darauf achtgeben, dass das Kind für Erfolge belohnt wird und nicht für Misserfolge bestraft wird.