Was tun, wenn das Kind ins Bett nässt?

Von Marion Selzer
22. Mai 2012

Nächtliches Einnässen bei Kindern ab fünf Jahren gilt als pathologisch. Allerdings ist das für betroffene Eltern kein Grund zur Panik, denn dieses Phänomen ist weiter verbreitet als angenommen.

Wissenschaftler aus Großbritannien haben festgestellt, dass noch 8 Prozent der Neunjährigen regelmäßig ins Bett nässen. Dabei spielen nicht nur psychische Faktoren eine Rolle, sondern auch die Gene. Wichtig ist, der Besuch beim Arzt, damit ein organischer Fund ausgeschlossen werden kann. Außerdem sollten Eltern ihrem Kind viel Verständnis entgegenbringen. Die meisten Kinder leiden sehr unter den Vorkommnissen und ihr Selbstwertgefühl sinkt. Betroffene Kinder nässen nicht mit Absicht in ihr Bett, sondern haben im Schlaf keine Kontrolle über ihren Harndrang.

Sehr erfolgreich ist die Verwendung einer so genannten Klingelmatte. Sobald ein paar Tropfen Urin mit der Matte in Kontakt kommen, wird ein Alarm ausgelöst und das Kind wacht auf und kann die Toilette aufsuchen. Auch die Minderung von Stressfaktoren und das achtsame Beobachten des Blasendrucks haben sich als hilfreich erwiesen.