Auch in Österreich ist Bettnässen eine häufig auftretende Störung bei Kindern

Druck und Bestrafung der Kinder nützen bei Bettnässen wenig

Von Carina Simoes Soares
5. Juli 2010

Bettnässen zählt in Österreich zu den häufigsten Störungen im Kindesalter. Rund 4000 Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren bleiben jährlich nachts nicht trocken. Vom richtigen Bettnässen, medizinisch "Enuris nocturna" spricht man allerdings erst, wenn das Kind mindestens fünf Jahre alt ist und innerhalb von drei Monaten mindestens zweimal pro Monat nachts einnässt.

Im Schnitt leiden Kinder knapp ein bis zwei Jahre an dieser Störung. Danach verschwindet sie entweder von ganz allein wieder, oder durch ärztliche Behandlung.

Tipps für Eltern

Wichtig ist, dass das Kind nie unter Druck gesetzt wird. Beschimpfungen oder gar Bestrafungen führen nicht selten zu häufigerem Bettnässen.

Suchen Sie in jedem Fall einen Kinderarzt auf, der zunächst anatomische Störungen ausschließen und gegebenenfalls eine Therapie beginnen kann.

Zusätzlich helfen häufig spielerische Methoden, wie zum Beispiel das Abzeichnen der trockenen Nächte in einem Kalender. Nach zehn trockenen Nächten wartet dann eine kleine Überraschung.

Außerdem sollte das Kind regelmäßig an das Harnentleeren erinnert werden - besonders vor der Nachtruhe. Wenn auch das nicht hilft, gibt es diverse Verhaltenstherapien, die mit dem Kinderarzt durchgesprochen werden sollten.