Bettnässende Kinder brauchen viel Zuspruch

Von Thorsten Hoborn
27. Oktober 2009

Eltern, deren Kinder bettnässen, wird geraten, Ihr Kind nicht auszuschimpfen, sondern zu motivieren und Ihnen die Scham zu nehmen. Denn Bettnässen kommt noch bei jedem Zehnten 7-jährigen Kind vor, bei Vierjährigen ist sogar jedes Vierte Kind betroffen.

Die genauen Gründe von Bettnässen sind zwar bislang nicht bekannt, es wird aber vermutet, dass bestimmte Kinder eine Reifungsverzögerung oder Veranlagung dafür aufweisen; auch eine schwere Erweckbarkeit bei Nacht spielt eine entscheidende Rolle. Monika Niehaus, vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Thüringen, rät zu einer apparative Verhaltenstherapie.

Dabei sorgen Matratzen oder Hosen, die mit einem auf Feuchtigkeit reagierenden Klingelgerät versehen sind, dafür, dass Kinder beim ersten Anzeichen von Einnässen aufwachen und selbstständig die Toilette aufsuchen können. Vorher sollten jedoch organische Gründe vom Kinderarzt ausgeschlossen werden. Sollte das Bettnässen psychische Gründe haben, weist oft ein erneutes Einsetzendes nach einer trockenen Phase von mindestens einem halben Jahr darauf hin.