Sind Besenreiser wirklich nur ein ästhetisches Problem?

Von Cornelia Scherpe
26. August 2013

Kaum ein Mensch jenseits der 30 Jahre hat noch perfekte Beinvenen. Mit zunehmenden Alter nimmt die Gesundheit der Gefäße ab und dies macht sich vor allen Dingen in den Beinen bemerkbar. Da die Gefäße hier die meiste Arbeit haben, um das Blut gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen zu befördern, schwächeln sie in der Regel auch als erstes. In vielen Fällen muss man sich jedoch noch keine großen Sorgen machen.

Häufiges Thema in diesem Zusammenhang sind sie sogenannten Besenreiser. Dabei handelt es sich allerdings nicht, wie der Name vielleicht vermuten lässt, um gerissene Gefäße. Vielmehr sind es winzige Venen, die etwas ausgeleiert sind und nun gegen die Haut drücken. Daher sind sie auch bei blassen Menschen sehr gut als rote oder blaue Linien sichtbar. Zwar sind Besenreiser nicht schön anzusehen, doch aus medizinischer Sicht sind sie vollkommen harmlos.

Tatsächlich können sie aber ein erstes Warnsignal dafür sein, dass auch größere Blutgefäße eventuell ausleiern. Passiert das bei diesen, so entstehen Krampfadern und die sind wirklich ein gesundheitlicher Risikofaktor. Anders als die Besenreiser müssen diese deutlich mehr Blut transportieren und sollten daher am besten nicht an Form und Flexibilität verlieren.

Wer Besenreiser hat, muss zwar noch lange nicht Krampfadern bekommen, doch zumindest lohnt sich einmal der Gang zum Venologen, um das tatsächliche Risiko abzuklären. Gerade wessen Eltern schon einmal Krampfadern hatten, sollte sich die Zeit für diesen Gang nehmen, da er erblich vorbelastet ist. Besenreiser an sich kann man ebenso wie Krampfadern entfernen, doch da bei den kleinen Schönheitsmakeln kein gesundheitliches Risiko besteht, werden diese OPs nicht von der Krankenkasse bezahlt.