Mit einer einfachen Schluckimpfung den Pankreaskrebs bekämpfen?

Von Cornelia Scherpe
30. Dezember 2011

Die Hoffnung ist bei allen Betroffenen groß: Forscher versuchen derzeit in einer Studie zu klären, ob es man mit einer einfachen Schluckimpfung Pankreaskrebs bekämpfen kann. Pankreas ist der Fachausdruck für die Bauchspeicheldrüse, es handelt sich hierbei also um Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Die deutsche Studie hat allen Erkrankten angeboten, Teil der Studie zu sein. Man hofft all jenen helfen zu können, denen eine Operation nichts mehr bringt oder bei denen schon Metastasen im Körper sind.

Neben der klassischen Chemotherapie erhalten die Freiwilligen vier Mal eine Schluckimpfung. Dabei bekommen sie den Impfstoff VXM0 verabreicht, der noch in der Testphase ist. Die Hoffnung ist, dass er die Abwehrkräfte stimuliert, sodass die Blutgefäße des Pankreaskrebses angegriffen werden und so dessen Versorgung schlechter wird. Das sollte nicht nur sein Wachstum stoppen, sondern ihn durch die Blutunterversorgung auch schrumpfen lassen.

Damit das Ergebnis mit einer Kontrollgruppe verglichen werden kann, werden an einige auch Placebopräparate vergeben. Lang muss man nicht auf die ersten Zwischenergebnisse der Studie warten. Die Mediziner gehen davon aus, dass bereits nach zehn Tagen nachweisbar ist, ob das menschliche Immunsystem dank des Impfstoffes aktiv wird oder nicht. Allerdings will man noch mindestens zwei Jahre nach der Schluckimpfung regelmäßige Gesundheitschecks bei den Probanden durchführen.