Fälle von Bauchspeicheldrüsenkrebs nehmen zu

Von Cornelia Scherpe
30. April 2014

Bauchspeicheldrüsenkrebs, vom Arzt auch "Pankreaskarzinom" genannt, gehört zu den eher seltenen Formen von Krebs. Hierzulande entfallen rund drei Prozent aller Krebsdiagnosen auf dieses Karzinom. Dennoch beobachten Mediziner mit Beunruhigung, dass die Zahl der Erkrankungen stetig zunimmt. Allein auf das Altern der Gesellschaft lässt sich dies auch nicht zurückführen.

Risikofaktoren für das Pankreaskarzinom

Die Risikofaktoren für die Erkrankung sind bekannt. Neben zu hohem Alkoholkonsum zählen Diabetes und Übergewicht zu den Krankheiten, die Bauchspeicheldrüsenkrebs fördern können. Ebenfalls entscheidend ist die familiäre Vorbelastung. Doch all diese Faktoren erklären gerade einmal 40 Prozent der auftretenden Fälle. Mehr als die Hälfte der Krebspatienten bekommen den Tumor ohne offensichtlichen Grund. Die bisher unerforschten Entstehungsgründe werden es sein, die zu der gegenwärtigen Zunahme an Krankenfällen führen.

Die Sterberate ist für Männer bereits von 7,6 auf 8,0 pro 100.000 Personen gestiegen. Bei den Frauen veränderte sie sich von 5,0 auf 5,6 pro 100.000. Da Bauchspeicheldrüsenkrebs leider zu den aggressivsten Tumorarten gehört, ist die Sterberate sehr hoch. Die Chance, fünf Jahre nach der Diagnose noch zu leben, liegt bei unter fünf Prozent. Da also weiterhin 95 Prozent der Patienten an ihrem Bauchspeicheldrüsenkrebs versterben, kann die Erhöhung der Rate nur auf eine Zunahme der Fälle zurückgeführt werden.

Anzahl der Krebspatienten nimmt zu

Auch allgemein nimmt die Zahl an Krebspatienten weiterhin zu. Alle Krebsarten zusammen führten in der EU dazu, dass 2009 insgesamt 563.318 Frauen und 718.355 Männer starben. Die Zahl der Verstorbenen aus dem Jahr 2009 wird 2014 deutlich höher ausfallen. Man geht davon aus, dass rund 581.100 Frauen und 742.500 Männer an den Folgen ihres Krebsleiden versterben werden. In den meisten dieser Fälle jedoch ist der Anstieg wirklich auf das Altern der Gesellschaft zurückzuführen - nur eben nicht bei Bauchspeicheldrüsenkrebs.