Pankreatitis: Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann lebensgefährlich sein

Von Cornelia Scherpe
19. August 2013

Der Arzt spricht von einer Pankreatitis, wenn sich die Bauchspeicheldrüse entzündet hat. Die meisten Menschen gehen instinktiv davon aus, dass die Entzündung dieses Organs sehr gefährlich ist und damit haben sie recht. Eine Pankreatitis kann im schlimmsten Fall sogar tödlich verlaufen, weshalb die plötzlichen Schmerzen im Bauchbereich auch in jedem Fall sehr ernst genommen werden sollten.

Die Krankheit ist allerdings zum Glück relativ selten. Von 100.000 Menschen erkranken im Jahr circa zehn bis 20 Patienten. Das wirklich Gefährliche dabei ist allerdings, dass eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse sich nicht langsam entwickelt und dadurch bei Checkups rechtzeitig erkannt werden kann. Es handelt sich vielmehr um eine Entzündung, die ganz spontan innerhalb von nur wenigen Stunden entsteht.

Die Schwellung der Bauchspeicheldrüse kann zwar sowohl im CT, als auch im einfachen Ultraschall sofort erkannt werden, doch zwischen dem Beginn der Schmerzen und der Lebensgefahr liegt eventuell nur wenig Zeit und der Patient muss sofort handeln.

Es gibt einen Faktor, der die Entstehung einer Pankreatitis fördert: Gallensteine. Die kleinen Steinchen in der benachbarten Gallenblase sind tatsächlich in 60 Prozent aller Fälle der Auslöser einer schweren Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Möglich ist dies, da die Gallenblase über den Gallengang quasi mit der Bauchspeicheldrüse verbunden ist und so die Steinchen den Eingang zur Bauchspeicheldrüse verschließen können.

Da nun das Sekret aus der Drüse nicht mehr abfließen kann, werden die darin gespeicherten Enzyme zur Verdauung aktiviert und in kürzester Zeit entsteht eine schwere Entzündung.

Ein weiterer entscheidender Faktor, der die Entzündung triggern kann: Alkoholmissbrauch. Hier sind auch nicht nur Alkoholiker gemeint, die ständig zu viel trinken, sondern auch Gelegenheitstrinker, die einmal übertrieben haben. Dieses eine Mal kann bereits ausreichen.