Neuer Zusammenhang zwischen DNS und Krebs entdeckt

Von Cornelia Scherpe
31. Oktober 2012

Pankreaskarzinome, also Krebsgeschwüre in der Bauchspeicheldrüse, gehören zu den aggressiven Tumorformen. In einer aktuellen Studie aus den USA haben sich Forscher eingehend mit dieser Form beschäftigt und sie in Beziehung zur menschlichen DNS gesetzt. Dabei gelang ihnen eine ganz besondere Erkenntnis.

Jeder Mensch verfügt über sogenannte Leukozyten. Dies sind Zellen, die als weiße Blutkörperchen bekannt sind und vor allen Dingen der Bekämpfung von Erregern dienen. Diese Leukozyten besitzen wie jede Zelle unsere DNS und der Aufbau dieser DNS ist ganz entscheidend dafür, wie anfällig ein Mensch für den Krebs in der Bauchspeicheldrüse ist.

Die DNS besteht aus Chromosomen und die direkten Enden dieser Stränge werden in der Zellbiologie als "Telomere" bezeichnet. Diese Telomere können unterschiedlich lang sein und genau diese Länge ist für das Risiko entscheidend.

In der Studie wurde mit 499 Menschen gearbeitet, die an Pankreaskrebs litten. Man entnahm ihnen Proben an Leukozyten und betrachtete deren DNS näher. Damit man eine Vergleichsgruppe hatte, arbeitete man auch mit 963 gesunden Menschen und entnahm diesen ebenfalls Proben. Es zeigte sich, dass die Telomere der Krebspatienten im Durchschnitt kürzer waren als die der Kontrollgruppe. Der Unterschied war statisch relevant und daher geht man davon aus, dass hier ein neues Krebsmerkmal gefunden werden konnte.

Weitere Studien müssen diese Vermutung nun untermauern.