Hormontherapie in den Wechseljahren kann Bauchspeicheldrüsenentzündung verursachen

Von Nicole Freialdenhoven
13. Februar 2014

Die Einnahme von Sexualhormonen zur Bekämpfung der Wechseljahresbeschwerden kann bei Frauen möglicherweise zu einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) führen. Bislang standen vor allem Gallensteine und Alkoholkonsum im Verdacht, diese Erkrankung auszulösen.

Zusammenhang zwischen einer Hormonersatztherapie und einer akuten Pankreatitis

Eine neue Studie des Karolinska-Institutes in Stockholm ergab nun jedoch, dass das Risiko für Frauen, die eine Hormonersatztherapie (HRT) machten, ein eineinhalbfach erhöhtes Risiko besaßen, an einer akuten Pankreatitis zu erkranken.

Untersucht wurden die Daten von 31.494 Frauen zwischen 48 und 83 Jahren, die im schwedischen nationalen Patientenregister verzeichnet waren. Dieses lieferte auch die Daten zu allen Erkrankungen an akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung zwischen 1997 und 2001. In die Auswertung der Daten flossen auch andere Risikofaktoren wie Übergewicht, Alkohol- und Tabakkonsum ein.

Besonders stark erhöht war das Risiko bei einer systemischen Einnahme der Hormone (1,92) und bei einer Einnahmedauer von über zehn Jahren (1,87).

Erforschung der verwendeten Wirstoffe bei einer Hormonersatztherapie

Die Forscher wollen sich nun näher mit den bei einer HRT verwendeten Wirkstoffen, Einnahmemethoden und Dosierungen befassen. In der Zwischenzeit empfehlen sie Medizinern, Frauen vor Beginn einer HRT auf das erhöhte Risiko einer Pankreatitis hinzuweisen.