Verbessertes Mikroskop soll Operationen bei Weißem Hautkrebs revolutionieren

Von Cornelia Scherpe
20. September 2013

Beim Hautkrebs unterscheidet man grob zwei Arten: Weißen und Schwarzen Hautkrebs. Die "weiße Form" wird auch Basalzellkarzinom oder kurz Basaliom genannt und zeichnet sich dadurch aus, dass in der Regel keine Metastasen entstehen. Bei vielen Patienten wird daher nach der Diagnose sofort zur OP geraten, da der Chirurg dann alle Krebszellen entfernen kann und der Körper wieder gesund ist.

Das Operationsverfahren dauert sehr lange und ist daher auch risikoreich

Für die Entfernung des Tumors setzt man auf ein Operationsverfahren, das der Chirurg Frederic Mohs ausgearbeitet hat. Dabei wird das komplette Gewebe beim Tumor in Scheiben abgetragen, bis kein Krebsgewebe mehr kommt. Dieses Vorgehen soll sicherstellen, dass wirklich der komplette Tumor entfernt wird und nicht etwa einige Zellen im Körper verbleiben und sich erneut vermehren können.

Die Sicherheit dieses Verfahrens hat jedoch auch einen Preis: Die Operation an sich dauert sehr lange. Für jede einzelne freigelegte Hautschicht müssen die Ärzte zunächst bestimmen, ob darin Krebszellen sind. Bei einem Ja wird die nächste Schicht entfernt und entsprechend weiter analysiert. Mehrere Stunden müssen Chirurgen und OP-Angestellte sich daher intensiv konzentrieren und je länger eine Operation dauert, desto höher sind die diversen Risiken.

Neues Verfahren zur Hautanalyse

Ein verbessertes Mikroskop soll daher nun die Operationen entscheidend revolutionieren. Man bleibt zwar beim Verfahren des schichtweisen Operierens, doch das neue Verfahren kann innerhalb kürzester Zeit die aktuelle Hautschicht analysieren. Man nutzt dabei eine Kombination aus der Raman-Streuungsmikroskopie und der Auto-Fluoreszenz. Der Krebs wird auf diese Weise quasi zum Leuchten gebracht. Den Ärzten wird damit zum einen die Analyse des gerade freiliegenden Gewebes entscheidend erleichtert und zum anderen kann der Chirurg bei einem positiven Befund schneller fortfahren.