Erfolg bei weißem Hautkrebs - neues Medikament wirkt auch im fortgeschrittenem Stadium

Von Cornelia Scherpe
2. Februar 2012

Der weiße Hautkrebs, auch Basaliom genannt, entwickelt sich unter unseren Haarfollikeln und gilt als "halb böse". Er bildet zwar selten Metastasen, hat aber die Eigenschaft der bösartigen Tumoren, das umliegende Gewebe stark zu beschädigen. Dabei kann er sich je nach Ort des Auftretens sogar in Knochen hinein bewegen und dort Schaden anrichten. Ein Basaliom wächst meist im Gesicht oder an den Händen - dort, wo häufig Sonnenlicht hingelangt. Das Wachstum ist zwar sehr langsam und meist völlig schmerzfrei, dennoch muss der Tumor natürlich behandelt werden.

Bisher hatte man da nur Erfolge, wenn man ihn möglichst früh angriff. Solange es klein ist, kann man das Basaliom mit einer OP entfernen. Später muss man auf eine Strahlentherapie zurück greifen, die aber nicht immer ausreicht. Nun hat man einen neuen Wirkstoff, der auch bei fortgeschrittenem weißem Hautkrebs helfen soll: Vismodegib. Dieser Wirkstoff ist in den USA nun zur Behandlung freigegeben und wird als das Medikament Erivedge verkauft. Dieses wird oral eingenommen und soll im Körper gegen die Krebszellen wirken, indem es den Stoffwechsel des Tumors beeinflusst. In einer Studie mit 96 Freiwilligen wurde damit eine Verkleinerung des weißen Hautkrebs erzielt. Bei 63 Patienten war dieser schon lokal weit fortgeschritten. 27 von ihnen konnte man mit Erivedge helfen, das sind gute 43 Prozent.

Bei den 33 anderen Patienten war der seltene Fall eingetreten, dass der Krebs doch Metastasen gebildet hatte. Hier konnte man immerhin 10 Patienten helfen, was 30 Prozent entspricht. Allerdings gab es auch Nebenwirkungen, wie Haarausfall und Gewichtsverlust, sowie Durchfall und Muskelkrämpfe.