Operation oder konservative Therapie bei einem Bandscheibenvorfall ?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. Mai 2014

Jährlich erleiden etwa fünf von 1.000 Menschen in den Industriestaaten einen Bandscheibenvorfall. Dabei stellt sich dann oftmals die Frage, ob eine Operation nötig ist.

In den meisten Fällen erfolgt zuerst eine konservative Behandlungsmethode, das heißt mit Schmerzmitteln und Physiotherapie. Aber bei etwa einem Drittel der Patienten hilft diese Behandlung langfristig nicht, so dass dann doch eine Operation bötig ist. Besonders wenn es bei einem Bandscheibenvorfall zu Lähmungserscheinungen kommt oder die Funktion von Blase und Darm gestört ist, sollte man eine kurzfristige Operation in Erwägung ziehen.

In zwei verschiedenen Studien hat man die konservative Behandlung mit einer frühzeitigen Operation miteinander verglichen. So waren in 95 Prozent der Fälle beide Methoden gleichermaßen erfolgreich, das heißt nach einem Jahr ging es den Patienten wieder gut, doch nach einer Operation erholten sich die Patienten schneller und waren eher schmerzfrei.

Nach zwei Jahren konnte man aber keinen Unterschied mehr feststellen. Auch das Risiko für bleibende Nervenschädigungen ist bei einer Operation sehr gering. Aber bevor man sich operieren lässt, sollte man immer noch eine zweite Meinung hören.