Bei Kindern mit Fieber und Halsschmerzen meist Antibiotika nötig

Erkrankt ein Kind an Scharlach, stecken sich in vielen Fällen auch die Eltern an

Von Frank Hertel
20. Januar 2011

Eine sehr oft auftretende Halsentzündung bei Kindern zwischen 5 und 11 Jahren wird von Streptokokken hervorgerufen. Die Hauptzeit für diese Krankheit liegt zwischen Spätwinter und Frühling. Anzeichen sind Fieber und Halsschmerzen.

Wenn diese Symptome auftreten, sollte man seinen Arzt aufsuchen, rät Ulrich Fegeler vom Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln. Denn gegen Streptokokken muss ein Antibiotikum verschrieben werden.

Typische Krankheitsanzeichen

Streptokokken sind Bakterien, die Herz und Nieren schädigen. Aus ihnen kann Scharlach entstehen, wenn man sie nicht im Vorfeld behandelt. Typisch für Streptokokken sind erst "Erdbeerzunge" und dann "Himbeerzunge". Zuerst treten die Zungenpapillen deutlich und rot vor einem dicken weißen Zungenbelag hervor.

Im zweiten Stadium stößt die Zunge den weißen Belag ab und ist dann himbeerrosa. Wenn danach am Körper noch ein kleinzelliger roter Ausschlag zu sehen ist, liegt das klassische Scharlachbild vor.

Sehr oft stecken sich die Eltern an

Leider kann die Krankheit immer wieder auftreten. Man wird dagegen nicht resistent. Außerdem ist Scharlach ansteckend. Eltern erkrankter Kinder können sich mit 40 prozentiger Wahrscheinlichkeit darauf einstellen, auch von Streptokokken geplagt zu werden.

Gegen die Halsschmerzen helfen warme Suppe und Tee. Säurehaltige Säfte sollte man meiden, da sie den Rachen nur unnötig reizen.