Kinder in Deutschland sind im internationalen Vergleich seltener gegen Meningokokken geimpft

Die Impfkommission "STIKO" rät Eltern zum Umdenken

Von Cornelia Scherpe
5. Juli 2010

Was sind Meningokokken? Es ist eine Baktierenart, die wenn sie einen Körper befällt, schwere Entzündungen auslösen kann. Manche Menschen erkranken aufgrund einer Infektion mit Meningokokken an Dingen wie einer Hirnhautentzündung, oder müssen gegen schwere Blutvergiftungen behandelt werden.

Etwa 400 bis 600 Fälle nehmen in Deutschland jedes Jahr solch schwere Ausmaße an. Etwa 10 Prozent dieser gravierenden Fälle können auch von Spezialisten nicht mehr behandelt werden und die Betroffenen versterben.

Problemlose Impfungen

Es ist jedoch möglich, sich gegen die Bakterien impfen zu lassen. Bereits Kleinkinder können mit dem Impfstoff problemlos versorgt werden.

Statistische Daten

Eine Statistik erhob nun, wie der Schutz in den verschiedenen Nationen genutzt wird. Deutschland schnitt dabei sehr schlecht ab. Deutsche lassen ihre Kinder viel seltener impfen, also beispielsweise die Niederländer oder die Spanier. Nur etwa ein Drittel der deutschen Kinder und Jugendlichen hat die Schutzimpfung erhalten.

Das ist zu wenig, sagt die Impfkommission "STIKO". Eltern sollten daher umdenken. Die Impfung gegen Meningokokken wird zudem seit 2006 von der Krankenkasse bezahlt.