Stammzellen im Kampf gegen Baktierenangriffe - verantwortlicher Botenstoff entdeckt

Forscher identifizieren "Interferon-Gamma" als Aktivator

Von Cornelia Scherpe
28. Juni 2010

Stammzellen sind besondere Zellen, denn sie sind in der Lage, sich in die Zellform zu verwandeln, die der Körper gerade am Nötigsten braucht. Die Stammzellen im menschlichen Knochenmark sind während unsres Lebens selten aktiv, sie befinden sich in einem Art Schlafzustand.

Doch Forscher fanden nun heraus, dass sie erwachen, sobald ein Krankheitserreger den Organismus befällt. Die Stammzellen beginnen dann Immunzellen zu unserer Abwehr zu bilden. Die Stammzellen des Knochenmark werden dabei durch den Botenstoff "Interferon-Gamma" aktiviert.

Forschungsergebnisse

Die Erkenntnis gelang den Forschern bei Experimenten mit Mäusen. Injizierten sie diesen Erreger, begann deren Immunsystem dagegen anzuarbeiten. Dabei konnten die Forscher messen, dass im Körper der Tiere eine hohe Aktivität der Stammzellen vorlag, die vor der Infizierung nicht aktiv waren. Zudem zeigten Mäuse ohne genügend Interferon-Gamma eine deutlich niedriger Aktivität der Stammzellen.

So ergaben die Testreihen, dass Interferon-Gamma dafür verantwortlich ist, dass die Stammzellen aufwachen. Die Erkenntnis über diese Funktionsweise kann der Wissenschaft von großem Nutzen sein. Neue Behandlungen gegen Erreger lassen sich auf diesem Wissen entwickeln und könnten noch effektivere Therapien ermöglichen.