Gegen Antibiotika resistente Bakterien könnten bald doch noch besiegt werden

Kanadische Forscher isolieren erstmals das antibiotikaresistente Protein im "Staphylococcus aureus"

Von Cornelia Scherpe
23. Juni 2010

Das Bakterium "Staphylococcus aureus" ist für den menschlichen Organismus gefährlich. Siedelt es sich in den Schleimhäuten oder auf der Haut an und vermehrt sich dort übermäßig stark, kann es Infektionskrankheiten auslösen.

Die Infektionen können recht harmlos verlaufen und zum Beispiel die Form von Hautabszessen annehmen, es können aber auch schwerwiegende Krankheitsbilder auftreten und der Patient leidet unter Lungen- oder Harnwegsinfektion. Es können sogar lebensbedrohliche Hirnhautentzündungen von "Staphylococcus aureus" ausgelöst werden.

Das immune Eiweiß des Bakteriums

Das tückische dieses Baktierums: Es ist gegen fast jede Art von Antibiotika immun. "Staphylococcus aureus" besitzt spezielle Eiweiße, die es resistent werden lässt.

Der Durchbruch

Doch Forschern aus Kanada ist es jetzt gelungen, diese Protein zu isolieren. Es ist dafür verantwortlich, wie krankheitsfördernd das Bakterium am Ende wirklich ist. Ein Verfahren soll es möglich machen, die Eiweiße künftig so zu unterdrücken, dass es das Bakterium ungefährlich macht. Da es das Eiweiß nicht zum Überleben braucht, wird es von der Prozedur auch nicht bedroht. Erste Versuche zeigen bereits eine große Erfolgsrate.