Der Körper als Leidtragender - das passiert, wenn sich verschiedene Bakterien in uns bekämpfen

Von Cornelia Scherpe
22. Juni 2010

Oft geschieht es, dass sich verschiedene Arten von Bakterien in uns gegenseitig bekämpfen. Der menschliche Körper wird quasi zum Schauplatz eines Kampfes und nimmt dabei oft gehörig Schaden.

Eine Studie fand heraus, dass an sich harmlose Bakterien schwere Schäden in uns verursachen können, wenn sie sich mit anderen harmlosen Bakterien um die besten Besiedlungsplätze im Menschen streiten. Die kleinen Organismen setzten dabei regelrecht "Waffen" gegeneinander ein. Diese Waffen schaden dann auch dem Wirt und können Dinge wie Blutvergiftungen oder Entzündungen der Hirnhaut auslösen. Manche Bakterien, wie "Haemophilus influenzae", sind sogar so gerissen, dass sie das Immunsystem des Menschen alarmieren, so dass dieses dann gegen die andere Bakterienart ankämpft. Von soviel Kampfstrategie waren sogar die Forscher überrascht.

Die Erkenntnis, dass Bakterien sich derart gegenseitig bekämpfen, hat eine große Bedeutung. So können Mediziner in Zukunft bei der Diagnose auch eine mögliche Interaktion von harmlosen Bakterien in Erwägung ziehen.