Der "Wolfsbiss" im Gesicht - Lupus erythematodes bleibt oft lange ohne Diagnose

Von Cornelia Scherpe
26. Juni 2012

Das Wort Lupus aus dem Lateinischen bedeutet zu deutsch "Wolf" und diente der Krankheit "Lupus erythematodes" als Namensgeber. Bei diesem Leiden zeigt der Patient auffällige Veränderungen der Haut, die meist im Gesicht auftreten. Die Rötungen sahen für Ärzte des 19. Jahrhunderts ein wenig so aus, als sei der Betroffene im Gesicht von einem Wolf gebissen worden, daher der Name.

Da die rötliche Verfärbung der Haut aber zunächst ohne jede Schmerzen auftreten, gehen die meisten Menschen damit nicht zum Arzt. Frauen neigen dazu, die betroffenen Stellen einfach zu überschminken und vergessen das Ganze. Dies führt dazu, dass Lupus sehr häufig ohne ärztliche Diagnose im Körper sein Unwesen treiben kann.

Das Leiden zählt zu den Autoimmunerkrankung, es richten sich also Antikörper der Abwehrkräfte plötzlich nicht nur gegen feindliche Erreger, sondern gegen das körpereigene Gewebe. Im Falle von Lupus ist das Bindegewebe betroffen.

Die ablaufenden Entzündungsprozesse führen zu den roten Flecken, die meist im Gesicht beginnen, jedoch auch andere Körperpartien betreffen können. Gefährlich wird es, wenn unbehandelter Lupus sich weiter ausbreitet und zum Beispiel die Blutgefäße angreift. Entzündungen hier oder auch an inneren Organen können aus dem Leiden eine lebensgefährliche Krankheit machen. Die frühe Diagnose und Einleitung einer Therapie ist daher so wichtig.