Verschiedene Mikroorganismen können Rheuma, Arthritis oder Schuppenflechte auslösen

Von Cornelia Scherpe
17. April 2012

Sie sind winzig und doch haben sie einen ganz entscheidenden Einfluss auf den menschlichen Körper: Mikroorganismen. Bakterien oder Pilze können in einem Körper dazu führen, dass Krankheiten wie Rheuma, Arthritis oder Schuppenflechte ausgelöst werden.

Zu diesem Schluss kamen nun deutsche Forscher. Sie erkannten bei ihren Analysen, dass die Organismen direkt mit unserem Immunsystem kommunizieren. Sie können dabei Immunzellen dazu bringen, dass eine der Krankheiten ausgelöst wird. Es gibt jedoch auch einige Bakterien, die unsere Immunzellen stimulieren, damit genau das Gegenteil der Fall ist. Dann entwickeln die Zellen anti-entzündliche Eigenschaften, wodurch es Autoimmunerkrankungen wie Arthritis oder Schuppenflechte schwer haben.

Die Forscher konnten damit einwandfrei nachweisen, welchen entscheidenden Einfluss die Mikroflora in unserem Inneren auf das gesamte Leben haben kann. Man hofft nun, dass man die anti-entzündlichen Mikroorganismen nutzen kann, um Wirkstoffe daraus zu entwickeln. Dies wäre seit Langem einmal wieder ein Hoffnungsschimmer, um eine Heilung für Autoimmunerkrankungen zu finden. Man will zunächst "Zwillinge" der krankheitsfördernden Organismen entwickeln, damit man auf den Verlauf der eigentlich chronischen Krankheiten aktiv einwirken und eventuell sogar eine Heilung finden kann.