Einer von sieben Erwachsenen trägt Auto-Antikörper in sich

Von Cornelia Scherpe
19. Januar 2012

Das Wissen um Autoimmunerkrankungen haben wir erst seit wenigen Jahrzehnten. Man nennt diese Antikörper Auto-Antikörper, da sie nicht gegen Feinde des Körpers agieren, sondern sich gegen diesen selbst richten. Noch immer kann man bei den Betroffenen aber nur die Symptome behandeln, nicht jedoch die Ursachen beseitigen.

Der Grund ist, dass die Mediziner noch immer nicht genügend Wissen über diese Krankheiten haben. Nun hat eine Studie eine interessante Entdeckung gemacht. Die Anlage zu diesen Krankheiten tragen sehr viele Menschen in sich. In den USA ermittelte man tatsächlich, dass einer von sieben Erwachsenen Auto-Antikörper in seinem Blut trägt. Untersucht wurden die Daten von 4.754 Freiwilligen. Sie alle waren mindestens zwölf Jahre alt und gaben den Forschern eine Blutprobe.

Gesammelt wurden die Proben über zehn Jahre hinweg, von 1994 bis 2004. Es zeigte sich, dass 13,8 Prozent der Untersuchten tatsächlich Auto-Antikörper in sich trugen. Das ist jeder Siebte. Eine interessante Entdeckung machten die Forscher im Bezug auf Menschen mit Adipositas. Wer demnach an starkem Übergewicht leidet, der trägt die Auto-Antikörper deutlich seltener in sich.

Warum dies so ist, kann man bisher noch nicht sagen. Man hat aber eine Theorie. Demnach vermutet man, dass die Überzahl an Fettzellen im Körper dieser Menschen dazu führt, dass diverse Substanzen freigesetzt werden, die der Produktion der Auto-Antikörper entgegenwirken. Noch hat man diese Substanzen aber nicht identifiziert.