Genetiker entdecken Besonderheit bei systemischen Lupus

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2012

Systemischer Lupus ist etwas Besonderes, zu dieser Feststellung kommen nun Genetiker, nachdem sie in einer großen Studie die Daten von 14 Autoimmunerkrankungen ausgewertet haben. Bei allen 14 Krankheiten untersuchten sie das Genom jedes Leidens und versuchten Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszumachen. Da viele Autoimmunerkrankungen noch nicht erschöpfend untersucht sind, wollte man so einen großen Schritt voran kommen.

Die Forscher entdeckten auch tatsächlich einige Gemeinsamkeiten und vor allen Dingen einen interessanten Außenseiter: Systemischer Lupus. Diese Krankheit hat unter allen Autoimmunerkrankungen eine Sonderstellung, wenn man das Genom genau betrachtet. Überschneidungen zu den anderen 16 untersuchten Krankheiten gibt es kaum und das verwundert die Forscher.

Die restlichen Krankheiten ähnelten sich besonders, wenn es um die T-Zellen ging. Das bestätigt, was man über Autoimmunerkrankungen vermutet: Die T-Zellen des Immunsystems spielen eine große Rolle bei der Entstehung dieser Krankheiten.

Es gab aber nur eine Krankheit, die viele Überschneidungen mit systemischen Lupus hatte und dies war rheumatoide Arthritis. Das wiederum bestätigt eine ältere Vermutung der Mediziner, dass es Gemeinsamkeiten zwischen beiden Krankheiten geben muss, denn gut 80 Prozent aller Menschen mit systemischen Lupus haben auch Arthritis.