Menschen mit Autoimmunerkrankung sind anfälliger für Tumoren

Menschen mit bestimmten Autoimmunerkrankungen haben ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken

Von Cornelia Scherpe
14. Oktober 2011

Studien belegen, dass Menschen mit einer Autoimmunerkrankung ein höheres Krebsrisiko haben. Besonders erhöht ist das Risiko für alle Organe des Verdauungstraktes. Neben Magen und Darm betrifft dies den Mundraum und die Speiseröhre, sowie Bauspeicheldrüse und Leber. Das Risiko erhöht sich für Autoimmunerkrankte im Durchschnitt um das Vierfache. Bei Magen-Darm-Krebs im Speziellen steigt das Risiko um 30 Prozent.

Für jede Regel gibt es natürlich Ausnahmen. So steigt das Krebsrisiko für Menschen mit Rheuma nicht in jedem Fall. Im Gegenteil: Sie haben ein kleineres Risiko an Darmkrebs zu erkranken - ihr Risiko sinkt um ganze 30 Prozent.

Medikamente könnten Schuld sein

Warum aber steigt das Risiko bei den anderen? Bisher haben die Mediziner dafür noch keine befriedigende Antwort. Sie vermuten aber, dass die zur Therapie vergebenen Medikamente das Risiko ansteigen lassen könnten.

Dass vor allen Dingen der Magen und der Darm betroffenen sind, ist zumindest ein Indiz dafür. Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse legen Medizinern ihren Patienten mit Autoimmunkrankheiten nahe, regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.