Autoimmunerkrankungen und Allergien sind auf dem Vormarsch - Mediziner suchen nach den Gründen
Menschen, die an einer Autoimmunerkrankung leiden, haben sich in gewisser Weise selbst zum Feind. Ihr Immunsystem ist überaktiv und greift den eigenen Körper an. Dabei gibt es verschiedenste Autoimmunerkrankungen, je nachdem welche Zellen angegriffen werden.
Auf der Suche nach der Ursache von Autoimmunkrankheiten und Allergien
Die bekannteste Autoimmunkrankheit ist Diabetes des Typ 1. Hier kommen die Kinder bereits mit der Krankheit zur Welt, denn ihre Abwehrkräfte greifen die Beta-Zellen an und zerstören diese. Da die Beta-Zellen jedoch das Hormon Insulin herstellen, müssen die Patienten sich bereits ab dem Kindesalter spritzen. Andere Autoimmunerkrankungen betreffen die Schilddrüse, oder lösen Rheuma aus. Auch bei Allergien reagiert der Körper höchst aggressiv auf einen eigentlich völlig harmlosen Stoff. Dies ist zwar keine Autoimmunerkrankung, da der Körper sich nicht gegen eigenes Gewebe richtet, doch auch hier ist das Immunsystem überaktiv.
Die Zahlen der vergangenen Jahre und Jahrzehnte zeigen, dass die Autoimmunerkrankungen und Allergien auf dem Vormarsch sind. Woran dies liegt, versuchen Ärzte auf der ganzen Welt herauszufinden. Fakt ist jedoch, dass die Medizin noch immer viele Fragezeichen in Bezug auf die Entstehung hat. Vieles deutet allerdings darauf hin, dass übertriebene Hygiene der Auslöser für Allergien sein kann. Der junge Körper muss mit Erregern in Kontakt kommen, damit das Immunsystem den gesunden Umgang damit lernt. Aus diesem Grund sind auch Kaiserschnitte deutlich ungesünder als eine vaginale Geburt, da das Baby bei der natürlichen Geburt mit den ersten Erregern der mütterlichen Scheide in Kontakt kommt. Dies senkt nachweisbar das Risiko für Allergien.
Ursachen für Autoimmunerkrankungen bisher nicht vollständig geklärt
Bei Autoimmunerkrankungen tappt man dagegen weiterhin im Dunkeln. Es gibt allerdings auch Gründe, die zumindest teilweise die gestiegenen Zahlen erklären. In den letzten Jahren sind die Methoden zur Erkennung der Autoimmunerkrankungen besser geworden. So können nun die Erkrankungen bei Menschen diagnostiziert werden, die früher durchs Raster gefallen wären und keine Hilfe bekommen hätten. Heute kann man viele der Krankheiten nicht nur benennen, sondern auch sehr früh erkennen.
