Patienten mit Immunschwäche sollten sich drei Monate vor Fernreisen beraten lassen

Von Katharina Cichosch
11. März 2014

Bei einer HIV-Infektion, bestimmten Krebserkrankungen oder beispielsweise Multipler Sklerose ist das Immunsystem geschwächt. Auf Fernreisen verzichten müssen Betroffene deshalb aber noch lange nicht - sofern sie sich umfassend und vor allem rechtzeitig ärztlich beraten lassen. Ein Facharzt für Reise- und Tropenmedizin kann hierfür der richtige Ansprechpartner sein.

Im Rahmen der Reisemesse ITB in Berlin erklärte Fritz Holst vom Tropen- und Reisemedizinischen Zentrum Marburg, worauf es für immungeschwächte Patienten ankommt. Insbesondere der Impfschutz muss stimmen - mit einer Immunschwäche haben gefährliche Erreger besonders leichtes Spiel.

Impfungen und Medikamente sorgen vor

Weil das geschwächte Immunsystem oft weniger stark auf die Impfungen reagiert, ist eine längere Vorlaufzeit notwendig. So kann in Ruhe geprüft werden, ob der Körper genügend Antikörper gebildet hat. Ansonsten kann nochmals nachgeimpft werden.

Ebenfalls ein wichtiges Thema: Bei Reisen in Malaria-Gebiete sollten immungeschwächte Patienten lieber präventive Medikamente einnehmen, sofern sich diese mit der eigenen Dauermedikation vertragen. Eine individuelle Beratung ist auch hier obligatorisch.