Le Packing - Methode bei Autismus findet Anhänger und Kritiker

Von Cornelia Scherpe
7. August 2012

In Frankreich hat man eine Therapie ausgearbeitet, um Kinder mit Autismus zu behandeln. Diese kleinen Patienten leben wie in einer eigenen Welt und haben zu ihrem eigenen Körper und den Menschen um ihnen nur einen sehr verzerrten Kontakt.

Das wollen die Mediziner in Frankreich ändern und haben neben anerkannten Psychotherapien auch "Le Packing" entwickelt. Bei dieser Therapie werden die Kinder leicht bekleidet oder völlig nackt auf den Boden gesetzt und in Tücher gewickelt, die zuvor in kaltem Wasser lagen. Dies soll den Autisten eine bessere Körperwahrnehmung bescheren.

Die übrige Medizinwelt ist bezüglich dieser Therapieidee mehr als zwiegespalten. Einige sind über die bereits erzielten Ergebnisse verblüfft, die anderen weisen das Vorgehen als Quälerei ab.

Zumindest in Frankreich gibt es rechtlich grünes Licht für mehrere Forschungsprojekte mit Le Packing. Es gibt bereits Fälle, in denen Kinder trotz Autismus nach der Therapie sichtlich offener waren und mit dem Interagieren begannen. Manche zeichneten oder schrieben mit den Vertrauenspersonen und andere begannen sogar zu sprechen. Die Gegner allerdings sehen darin eher Ausnahmen und wollen die Methode als "barbarisch" erklären lassen und sie damit unzulässig machen.

Die Kinder werden geschockt und gequält, so die Kritiker. Das belegen auch Akten, von bereits behandelten Autisten. Die Kinder fangen an zu schreien und weinen, denn die kalten Tücher auf der Haut werden schnell unangenehm.