Autismus lässt sich genetisch nachweisen - Erkrankte zeigen abweichende Genaktivität im Hirn

Von Cornelia Scherpe
31. Mai 2011

Autismus kennt verschiedene Ausprägungen. Manche Menschen sind nur abweichend im Sozialverhalten und eher in sich gekehrt, andere sind durch den Autismus so stark behindert, dass sie nicht am normalen Leben teilnehmen können.

Forscher konnten nun aber, unabhängig von der Schwere der Ausprägung, erkennen, was im Gehirn der Betroffenen anders ist. Autisten zeigen eine abweichende Genaktivität im Gehirn. Verglichen wurden die Gene von 19 Erkrankten und 17 gesunden Menschen. Mittels der "Transkriptom-Analyse" konnte bestimmt werden, welche Gene bei den einzelnen in bestimmten Hirnarealen aktiv waren.

Der Unterschied zwischen beiden Gruppen war so auffällig, dass die US-Forscher nicht von einem Zufall ausgehen. Zwei Gen-Gruppen scheinen dabei betroffen zu sein. Die eine beeinflusse die Verbindung der Nervenzellen untereinander, während die andere das Immunsystem im Körper reguliert. Gerade die erste Gen-Gruppe scheint von Bedeutung zu sein, denn sie war bei den Autisten weniger aktiv.