Mode-Diagnose Asperger - Betroffene tun sich schwer mit Gefühlen

Von Nicole Freialdenhoven
23. Juli 2014

Das Asperger-Syndrom gehört zu den Mode-Diagnosen der letzten Jahre. Es wurde 1944 durch den österreichischen Kinderarzt Hans Asperger zum erten Mal diagnostiziert und beschreibt eine milde Form des Autismus, bei der die Feinmotorik des Körpers und häufig auch die soziale Kommunikationsfähigkeit gestört ist. Kinder mit Asperger-Syndrom tun sich in der Schule schwer, weil sie einerseits oft über eine überdurchschnittlich hohe Intelligenz verfügen, andererseits aber nur schwer mit ihren Mitschülern umgehen können.

Das Asperger-Syndrom

So zeigen sie kaum Gefühlsregungen und können sich nur schwer in andere Menschen hineinversetzen. Bekannt ist beispielsweise, dass die Betroffenen nicht lügen um die Gefühle anderer Menschen nicht zu verletzen. Es kommt ihnen gar nicht in den Sinn, dass ihre Worte anderen weh tun könnten. Zudem empfinden sie das Lügen als anstrengend und können es auch nicht über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten.

Für die Mitmenschen ist die direkte ungefilterte Art der "Aspies" oft schwierig, denn das tägliche Flunkern gehört nun einmal zum sozialen Kitt. Statt sich darüber zu ärgern oder gar beleidigt zu sein, sollten Nahestehende lieber froh sein, dass der Mensch mit Asperger-Syndrom ihnen unverblümt die Wahrheit sagt. In Deutschland kommen auf 10.000 Personen etwa zwei bis drei wirklich Betroffene.