Ist Autismus genetisch bedingt oder ist das ein Erziehungsproblem?

In der Klasse meines Sohnes (acht Jahre) gibt es zwei autistische Kinder. Das nervt ziemlich. In den entsprechenden Familien scheint es auch ziemlich chaotisch zuzugehen (wohnen in der Nachbarschaft). Nun frage ich mich, ob das genetisch bedingt sein kann oder ein Erziehungsproblem ist? Wer kennt sich auf diesem Gebiet aus und könnte mir berichten? Danke vielmals. Gruß, DonAnton

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Ich habe auch diagnostizierten Asperger Autismus, muss aber sagen dass ich vollkommen verstehen kann wenn man mich bzw. Autisten generell nervig findet. Ich halte die meisten meiner Mitautisten auch für sehr anstrengend und schwer ertragbar und bin sehr froh an meiner aktuellen Schule der einzige Autist zu sein mit dem ich zu tun haben muss. In meiner alten Klasse ist ein anderer Autist immer bei einem bestimmten Lautstärkepegel (oder auch gerne einfach mal so ohne Grund) komplett ausgerastet und hat rumgeschrien. Das hat sowohl die Schüler als auch die Lehrer genervt, auch wenn die uns natürlich "Toleranz" predigen sollten. Tolerant ist das aber nicht wirklich, denn bei jedem anderen "normalen" Kind hätte man sich ja auch aufregen dürfen. Was meinen Sie wie oft ich es selbst schon ausgenutzt habe, dass Behinderte in unserer Gesellschaft so gut wie immer irgendwelche Privilegien erhalten?

Nee.

Ich tu nur so, weil ich dazu gehören will. Du Nerd.

@Gast

Lieber Gast, bist du wirklich Autist? Du klingst wie einer von "denen"!
Wenn Dummheit eines Tages anfangen würde zu schmerzen? Mann, wäre das auf der Welt ein Schmerzgekreisch!

?!

Zwar schon ein älterer Thread, aber egal. Ich bin Autistin und bei mir wurde der Autismus erst mit 30 Jahren diagnostiziert. Es ist unfassbar, wie sich einige hier äußern. Für mich, in meiner ach so autistischen Welt, sind einige hier einfach krank. Ich bin es nicht, ich bin Autist. Ich verfüge in einigen Bereichen über einen weitaus größeren Intellekt als die meisten, die sich hier so negativ geäußert haben. Ihr kennt offenbar alle nur den Rain Man-Autismus, so will ich es mal sagen, mehr würdet ihr eh nicht kapieren. Autismus hat Millionen Gesichter und Ausprägungen. Und auch "sie sind nicht krank, nur besondere Engel" oder was da so geschrieben steht, ist irgendwo nicht besser als die Beleidigungen da sie uns auch nur wieder mitleidig kategorisieren. Einige von uns kommen sehr gut allein mit sich und ihrem Leben zurecht.
Abgesehen davon: Viele eurer tollen Errungenschaften hätte es ohne uns nicht gegeben. Ich kann mir komplexeste, besonders medizinische und technische Details innerhalb von Sekunden für immer merken. Ein Mal lesen reicht. Mein Gehirn ist eine Hochleistungsrechenmaschine. Mit Menschen komme ich nicht gut aus, aber wenn ich so lese wie dumm viele von euch "Normalos" so sind, bin ich darüber auch nicht sonderlich traurig. Vielmehr besitze ich, wie so viele andere Autisten, die Fähigkeit, euch zu beobachten und zu analysieren, zu imitieren, es würde nie einem von euch auffallen und ist es auch dreißig Jahre lang nicht. Ich arbeite hocherfolgreich in zwei Berufen, besser als die meisten von euch. Mein Gott, möge Dummheit irgendwann anfangen weh zu tun, dann stünden einige von euch nie wieder auf. Als wäre Autismus etwas, was zwangsläufig mit Schwerbehindertenausweis und Telefonbücher auswendig lernen zu tun hat. Peinlich, die Unwissenheit einiger. Wir entwickeln uns, weil wir müssen, weil wir anders zwischen euch nicht leben könnten. Davon sollten sich viele hier mal eine Scheibe abscheiden, anstatt auf ihrer prolligen und pseudo-intelligenten Art hängen zu bleiben. Von uns gibt es nur wenige, von euch zu viele. DAS ist das Problem.

Mutter eines Aspi

Zwei meiner drei Kinder sind besonders😉
Ich habe einen Sohn mit Adhs mit autistischen Zügen und einen Sohn mit Asperger Syndrom. War nicht immer leicht...aber schön. Autistische Menschen sind sehr oft hochintelligent. Sie betrachten die Welt mit anderen Augen und es fällt ihnen schwer so manche Art und Weisen der Umwelt zu verstehen. Ich finde nicht, dass es eine Krankheit ist...mit ein bisschen Geduld und Verständnis klappt das zusammen super. Erziehungssache ist das mit Sicherheit nicht.....mein Aspi ließ sich schon kurz nach der Geburt nur ungern berühren und kuscheln ging gar nicht....er wurde unruhig. Ich habe mich auch seit dem 18 Lebensmonat von etlichen Therapeuten begleiten lassen (nicht nur mein Sohn....nein auch Eltern werden geschult) und darum weiss ich eins genau....mit Erziehung hat das nix zu tun

Danke

Danke anonymer Asperger-Autist,
Das hast du schön ausgedrückt und was du sagst trifft sicher auf viele Asperger-Autisten zu. Hinzuzufügen wär nur noch, dass es eben nicht nur Asperger-Autisten gibt mit normaler bis überdurchschnittlicher Intelligenz, sondern die Autismusspektrumstörungen unterschiedliche Ausprägungen haben und von geistig behindert bis zu hochintelligent reichen können. V.a. bei ersteren gelten viele als nicht-sprachlich. Diese haben es aufgrund ihrer schwachen kommunikativen Kompetenzen besonders schwer, denn wer sich nur unzureichend ausdrücken kann, wird häufig enttäuscht und damit frustriert. Wer
seine Bedürfnisse nicht äußern kann, ist auch nicht in der Lage unerträgliche Situationen zu vermeiden. Daraus kann auch das hier als ˋnervig´ bezeichnete Verhalten resultieren. Wir selbst haben ein Kind mit der Diagnose Autismusspektrumstörung atypischer Autismus innerhalb eines Syndroms namens Syngap1. Verhaltensauffälligkeiten zeigt unser Kind besonders dann, wenn er missverstanden wird. Er teilt sich fast ausschließlich über einen Talker (elektronisches Sprachgerät das auf Symbolen basiert) mit. Da er noch in der Lernphase ist, kann er noch nicht alles mitteilen. Wir haben aber durchaus gemerkt, dass manches durch diese unterstützte Kommunikation besser geworden ist. Was DonAnton hier als Frage gestellt und entsprechend hart formuliert hat, hat mir zunächst auch einen Stich versetzt. Immerhin fragt er nach. Halten wir ihm zu Gute, dass er sich hier informiert. So schwer es manchmal bei solchen Angriffen auch fällt: man sollte dem Unwissen mit Aufklärung begegnen. Sehr viel mehr wundert mich dann die Aussage eines angeblichen Experten, der die Eltern das Problem nennt. Hier fehlt wohl ein bisschen die Empathie und die Fähigkeitsich mit Schwierigkeiten auseinanderzusetzen. Wenn schon Kinder in Wohnheime abgegeben müssen, ist das für Eltern sicher seh svhwer. Trotz allem besteht dann auch hier eine Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Wohnheimpersonal (wenn es sich um minderjährige handelt) und dann muss man einvernehmliche Lösungen finden. ... Und natürlich ˋmischen ´ sich Eltern ein. Das ist ihr gutes Recht und auch ihre Pflicht.

Antwort aus autistischer Sicht

Hallo,

dann melde ich mich als Autist (Asperger-Syndrom bei mir diagnostiziert) auch mal zu Wort.
Ich will das hier Geschriebene nämlich definitiv nicht unkommentiert stehen bleiben sehen ("stehen lassen").

- Autismus ist keine Krankheit, sondern eine vollkommen natürliche Personeneigenschaft. (Homosexualität ist ja auch trotz Normabweichung keine Krankheit - oder besser ausgedrückt, wird nicht mehr als solche gesehen. Denn die Krankheitsdefinition ist vollkommen unwissenschaftlich und überaus willkürlich.)
- Die Ursache von Autismus ist zurzeit ebenso ungeklärt wie es die Ursachen von Linkshändigkeit oder Homosexualität sind. In allen drei Fällen ist es sehr wahrscheinlich, dass es genetisch bedingt ist. Warum man die Frage beinahe ausschließlich in Bezug auf Autismus stellt, scheint unklar. Der Grund dafür werden gesellschaftliche Bedingungen sein: Bei Autismus ist man leider noch nicht so weit.
- Autismus ist aber kein Defekt, s. o. (Vergleichsfrage: Ist Homosexualität ein Gendefekt?)
- Autismus ist keine Wahrnehmungsstörung. Autisten und Nichtautisten nehmen die Welt unterschiedlich wahr, aber der Begriff "Störung" geht davon aus, dass nichtautistische Wahrnehmung automatisch besser wäre, was völlig falsch ist.

- Autisten sind keineswegs nervig, das ist Blödsinn. Ich bin als Kind eher still und zurückhaltend gewesen.
- Wird ein Autist "aggressiv", so liegt die Ursache dafür nicht beim Autisten, sondern an Umständen, die seine Empfindsamkeit erheblich beeinträchtigen. Das kann z. B. eine enorme Angst vor einer Spritze beim Arzt sein, oder es können Sinnesreize sein (bei mir z. B. v. a. visuelle und akustische; auf Gerüche reagiere ich dafür sehr unempfindlich - das ist aber natürlich bei jedem anders).
- Was hat ein Autist in einem Wohnheim zu suchen? gehört da definitiv nicht hin - evtl. ein Problem einer (zu) frühen Diagnose (besonders @Tavor)
- Zur Aussage "Autisten können lernen": Was soll das denn bitteschön?! Natürlich können Autisten lernen, wieso sollten sie das nicht können. Ich habe das Abitur, dafür musste ich lernen. (Ich hätte auch beinahe einen Studienabschluss geschafft.) Auch Autisten fliegt nichts zu, aber dass "Autisten lernen können" überhaupt betonen meinen zu müssen, zeigt doch schon eine völlig falsche Defizitsicht auf Autismus.
Autisten lernen auch nicht grundsätzlich langsamer. Wenn einen Autisten etwas interessiert, kann er sehr schnell lernen. Die meisten Dinge, die man für die Schule lernen muss, sind aber uninteressant und vollkommen unnütz an sich, sie werden lediglich für das Abschlussziel gebraucht. Insgesamt denke ich, dass Autisten eher gründlicher lernen als andere und dadurch ein vollständigeres Verständnis an einer Sache entwickeln. (besonders @Aruna)
- Es gibt genug Autisten, die Therapien ablehnen. Warum man den Reitunterricht bei Autisten Therapie nennen muss, ist völlig unklar. Bzw. klar, hat wieder gesellschaftliche Gründe. Nichtautistische Kinder gehen ihrem Interesse für Pferde nach, und autistische werden nicht nach ihrem Interesse gefragt, sondern aufs Pferd gezwungen. Und dann wundern sich meine Eltern, dass diese Qual "auch nichts hilft". Therapie folgt auf Therapie, sehr häufig, bis der Autist völlig kaputttherapiert ist. Ich kann nur sagen, zum Glück musste ich kein ABA durchmachen. Auch die Delfintherapie blieb mir erspart. ABA schadet Autisten nachweislich (viele bekommen davon eine PTBS), für die Delfintherapie werden Tiere gequält. Derartiges finanziert man am besten gar nicht mehr.
Krankengymnastik, Heileurythmie, Psychokinesiologie und Wahrnehmungstherapie musste ich dann aber leider doch über mich ergehen lassen.
Es wäre schon viel gewonnen, wenn man Autisten nicht mehr in Therapien zwingt, die meistens vollkommen unnütz sind und ausschließlich der Angehörigenbefriedigung dienen.
Das heißt nicht, dass Therapien nicht sinnvoll sein können, aus meiner Sicht jedenfalls. Auch das sehen aber viele andere Autisten anders. Wenn die Therapie tatsächlich hilft, die eigene Art anzunehmen und das Selbstbewusstsein zu stärken, so sollte man sie meiner Meinung nach machen. Das gilt für Autisten selbstverständlich ebenso wie für Homosexuelle, Linkshänder oder auch alle anderen Menschen. Häufig jedoch zielen Therapien auf Umerziehung(sversuche), die zu vermeiden und zu verhindern sind.
- Die Autismus-Spektrum-Theorie geht in der Tat davon aus, dass Autismus eine Eigenschaft ist, die jeder Mensch in sich trägt, sie nur bei manchen Menschen eben besonders ausgeprägt ist.

- Dass Autisten anstrengend sind, ist überhaupt kein Fakt, sondern absoluter Blödsinn. In Wahrheit sind Nichtautisten die anstrengenden.
Genau so liegen die Kommunikationseinschränkungen nicht bei den Autisten, sondern bei der nichtautistischen Mehrheit. Das kann man mit etwas Vernunft schnell erkennen. Denn Nichtautisten sind nicht fähig, vernünftig und sachlich zu kommunizieren.
Ebenso mit den angeblichen "Defiziten" in Interessenwahrnehmung oder sozialer Interaktion (vgl. Diagnosetext). Da wird von einer Norm ausgegangen, die, nur weil sie normativ für gültig erklärt wurde, als einzig wahre und richtige gilt. Einen derartigen alleinigen Wahrheitsanspruch findet man sonst nur bei Jehovas Zeugen und vergleichbaren Sekten, aber da die Nichtautistensekte groß genug ist und eine Mehrheit bildet (im Gegensatz zu Minderheiten wie den "Zeugen"), nimmt kaum jemand Anstoß daran.
- Nichtautistisch geprägte Lebensumstände und Umgebungen sind für Autisten besonders belastend. (Hier könnte man übrigens auch mit Recht "nervig" schreiben.)

Mich nervt es enorm, dass immerzu für alles die alleinige Schuld beim Autisten gesucht und gefunden wird. Dass niemand sich mal selbst kritisch fragt, ob er für Verhaltensweisen bei anderen verantwortlich sein könnte.

@aruaL92: Warum in die Lage der Angehörigen? Warum nicht in die Lage des Autisten?

Lieben Gruß,
ein anonymer Asperger-Autist

P.S.: In diesem Beitrag verwende ich aus sprachlichen Vereinfachungsgründen das generische Maskulinum. Selbstverständlich sind auch (Nicht-)Autistinnen ebenso gemeint.

Gendefekt?

Ich habe 2 erwachsene Söhne..einer Autist der andere Asperger Syndrom..das es ein Gendefekt ist ist noch nicht bewiesen..wir haben bwi beiden jungs die Gendiagnostik gemacht..beim Autisten ist ist Chromoson 14 und 7 defekt..beim Aspi Chromoson 7...es ist aber nichts bewiesen ob es daran liegt..und ja.autisten sind anstrengend...aber geniale Menschen...

Ich lese hier schon seit längerer Zeit mit. Dieselbe Frage beschäftigt mich auch schon ewig. Letztens habe ich ein interessantes Buch gefunden, "Warum jeder Mensch autistisch ist", die erste Erklärung, die mich überzeugt hat, von einer Autistin geschrieben.

Fragen hilft

Ich verspüre nicht die Lust, darf rum zu reiten, ob es nur nervig ist oder nicht.

Wenn du das Glück hast, Nachbarn zu haben, die betroffene Kinder haben, warum gehst du nicht hin und fragst einfach nach? Warum versuchst du nicht, die Fenster betroffenen Kinder ein wenig zu verstehen?

Der nicht schreiben kann oder will, es gibt so viele Möglichkeiten sich zu informieren. Beratungsstellen, Literatur und Ähnliches.

Ich denke auch, der keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.

Zu der Betreuungs Kraft: warum kooperiert ihr nicht mit den Eltern? Viele Eltern sind einfach extrem über ängstlich und es würde Ihnen helfen, wenn ihr ihnen hilft, mit ihren Kindern richtig umzugehen. Egal, ob das Kind autistisch ist, gehörlos oder blind. Die Eltern haben immer Angst, dass ihrem Kind was passiert. Für das die Eltern! Zeigt Ihnen, wie sie mit ihrem Kind umgehen sollen. Und ich sage auch, dass Autismus keine Ausrede für alle Taten sind. Auch autistische Kinder können lernen. Es dauert vielleicht länger als bei gesunden Kindern, aber Sie können lernen.

Der so genannte Hokuspokus wie zum Beispiel Reittherapie ist, denke ich tatsächlich sinnvoll. Viele Autisten leiden unter Reizüberflutung auf entweder allen Ebenen oder auf diversen sensorischen Ebenen. Der Kontakt zu Tieren ist eine ungefährliche Art, überhaupt Nähe zuzulassen, wenn man sonst keine menschliche Nähe ertragen kann. Hinzukommt, dass die Kinder im Gleichgewicht gefördert werden, denn es gibt nicht wenige, die Probleme mit dem Gleichgewichtssinn haben. Ihr alle für so viel Scheiße eure Steuern, warum zahlt er dann nicht auch mal dafür, dass Kinder vernünftig gefördert werden, egal, ob sie behindert sind oder nicht.

Zu ursprünglichem Frage: derzeit geht man davon aus, dass es ein gehen defekt ist. Es gibt Menschen, die glauben, dass sie Ernährung den Autismus positiv beziehungsweise negativ beeinflussen kann.

Also...

Ich denke die Ausgangsfrage wurde hinlänglich beantwortet. Ein Gendefekt, KEINE Frage der Erziehung. Das es eine Erbkrankheit sein soll höre ich zum ersten Mal. Ich habe anderes gelesen.

Alle Eltern, die ein Autistisches Kind zu Hause großziehen, haben meine allergrößte Bewunderung, meine Hochachtung und mein Mitgefühl. Ich stimme meinem Vorschreiber/ meiner Vorschreiben voll und ganz zu. Keiner, der es nicht selbst erlebt, wird es nachvollziehen können.
An alle, die sich durch solche Menschen gestört fühlen: Ich kann es euch nicht nachtragen. Wenn man sich gestört fühlt, ist das so. Das kann man nicht beeinflussen. Aber versucht euch einmal nur ansatzweise in die Lage der Angehörigen zu versetzen und nehmt es einfach hin. Sich darüber zu beschweren ist ehrlich daneben.

Traurig

Es ist unglaublich traurig was ich hier lesen muss, vorallem von der Fachkraft aus dem Wohnheim. Ich glaube Sie sollten Ihre Berufswahl überdenken. An alle Betroffenen und den dazugehörigen Eltern: keiner, der nicht selbst mit solchen Herausforderungen konfrontiert ist, wird sie je verstehen können. An alle anderen: informiert euch ordentlich oder haltet einfach mal den Mund!

Freiheit

Hallo!
was ich einfach nicht verstehen kann ist dass sich Menschen aufregen müssen beziehungsweise sich verbal negativ äußern wenn sie doch die Freiheit besitzen und jederzeit gehen können.
Egal ob das in einem Restaurant ist einem Geschäft oder dergleichen.
Auch wenn man nervige Nachbarn hat hat man immer noch die Wahl: bleibe ich oder ziehe ich weg. Wer von uns betroffenen Eltern kann sagen ich gebe mein Kind zurück, keiner hat die Wahl. Wir können nur unsere Einstellung zu den Kindern wählen und mal ganz ehrlich welches Kind ist nicht nervig, das perfekte Kind gibt es nicht und trotzdem sind wir alle liebende Eltern. Was ich in den letzten Jahren gelernt habe ist man fängt immer bei sich selbst an zu arbeiten dann werden die Probleme auch kleiner.

Wer keine Ahnung hat kann reden

Der Verdacht auf autismus wurde bei meinem kleinen auch bestätigt für Eltern ist das nicht leicht ich wünsche keiner Mutter oder Vater ein krankes oder anderes Kind (krank sind sie nicht nur besondere engel)wenn mein kleiner immer wider eine Tür auf und zu macht wird es die Leute nerven und wenn ich ihn dann aufhalte und er schreit wird es die Leute auch nerven weil die meisten kein Verständnis haben mit seiner krankheit, ich denke es ist auch normal wenn man nur das beste für sein kind möchte damit die im leben klar kommen wenn wir nich mehr da sind aber wenn man hört booorrr die sind nervig oder wir hätten es auf die Steuergelder abgesehen , ich denke hier zahlt jeder sein Beitrag zu Steuergelder , das was sie hier von sich geben ist schon eine Frechheit. Es ist nur schade das man Menschen nicht so akzeptiert wie sie sind und sie mal besser kennenlernt bevor man so ein schei... Von sich gibt

Der Staat

Und wer soll ihrer Meinung den ganzen Hokuspokus der bei autismus angeboten wird bezahlen (FC, Sexualassistenz, Reittherapie, Snoezelen ect.)? Wohl der Staat aus Steuergelder der arbeitenden Bevölkerung....Na klar und die gesunden Kinder bleiben auf der Strecke..

Die Eltern

Ich arbeite seit Jahren mit Kanner Autisten. Aus meiner Erfahrung sind die Eltern das Problem und nicht die Kinder. Die mischen sich in alles was eigentlich Wohnheimsache ist (es arbeiten da ja ausschließlich Fachkräfte, die explizit für solche Menschen ausgebildet sind) ein und machen professionelle Arbeit unmöglich. Manchmal hat man das Gefühl, die Welt sollte sich aus Sicht der Eltern nur um ihren kleinen Engel drehen. Das sich so ein Verhalten in der Konsequenz negativ auf bestimmte "Kinder" seitens des Personals auswirkt (wer will schon Bezugsassistent von den Kindern solcher "Nervensägen" sein) ist durchaus Realität.

Sag mal geht´s noch. Wenn man keine Ahnung hat sollte man solche Sprüche nicht loslassen. Ich habe auch einen autistischen Sohn. Und als wenn man nicht schon genug Probleme hat muß man sich mit solchen Idioten noch rumärgern. Hast du überhaupt eine Ahnung wie schlimm das für die Eltern ist und der Staat tut auch nichts für solche Kinder.

Doch, sie nerven

Dass autistische Kinder anstrengend sind, ist nun einfach mal ein Fakt. Wie man damit umzugehen hat, ist eine andere Frage.

Autismus

Das "das nervt ziemlich" hättest dir ersparen können, vielleicht das nächste Mal vorher denken bzw. mal selbst ein wenig nachforschen bevor man mit solch rüpelhaften Ansagen vielleicht die Gefühle eines Autisten oder eines betroffenen Elternteils verletzt... wenn deine Kinder in der Schule in einem Fach schlechter sind als die Anderen möchtest du doch auch nicht dass die Anderen Eltern sagen dein Kind nervt und hält alle auf, du willst dass es bestmöglich gefördert wird... Und glaubst du dass es Eltern mit autistischen Kindern anders geht? Also bitte kümmere dich um dein mächtiges Brett das du scheinbar direkt vor der Nase hast und mach die Augen auf... Und bitte, DENKE!!!

Ich kann das nicht mehr hören!!!

Mal ganz erlich??? es sind natürlich immer die Eltern schuld wer sonst! Ich habe selber ein Asperger Sohn ...habe mich mit eltern gestritten soviel hass wie ich von anderen eltern zu spüren bekommen habe ist nicht zu erläutern! Kinder mit authismus sind nicht nbösartig sie sind einzigartig.Und etwas ganz besonderes, Eltern mit gesunden kindern sollten sich glücklich schätzen und ihren gesunden kindern bei bringen wie man mit autismus umgehen kann....nicht wir eltern mit den besonderen kindern sondern IHR! Die meisten haben kein verständniss weil ihre gesunden KIndern gestört werden durch unsere Engel....Ihr solltet mit euren kindern reden und ihnen klar machen was autismus ist!

Autismus

Kann glücksperle nur zustimmen. Mein Neffe ist autist. Ein bisschen mehr Verständnis in der Gesellschaft wäre schön. Seid dankbar, dass ihr gesunde Kinder habt und macht nicht noch die Elter nieder, die durch die Krankheit ihrer Kinder gestraft sind. Es wäre wünschenswert, dass Eltern gesunder Kinder, dies ihren Kinder erklären und Verständnis für "andere Menschen" vermitteln würden und immer wieder darauf hinweisen, dass wir alle dankbar sein müssen, dass wir gesund sind.

Autismus

Ich habe zwei Söhne mit der Diagnose Autismus und es hat nichts mit Erziehung zu tun sondern ist ein Gendefekt, den sich meine Kinder nicht ausgesucht haben!! Es gibt leider genug Menschen die kein Verständnis haben und das Wort " Nervig" ist hier noch das harmloseste!! Für mich sind meine Söhne etwas besonderes und sie bekommen alle Liebe, die sie zulassen können!! Ich finde es schade das wenn Kinder nicht so funktionieren wie das unsere Gesellschaft vorgibt in eine Schublade gesteckt werden!!!

Es handelt sich dabei definitiv um einen Gendefekt und nicht um ein Resultat falsche Erziehung.

Forschungsergebnisse werden immer wieder gekippt

Hallöchen, das letzte Studienergebnis beruft sich auf eine Studie von ein und zweieiige Zwilling wo man zu dem Schluss kam das es durch Ablagerungen von Medikamenten und oder Drogen in der Gebährmutter kommen könnte.Ist aber eine Frage der Zeit wann das wiederrufen wird.Wie bis jetzt alle anderen Studienergebnisse seit Jahrzehnten auch.Aber das bedeutet nicht das diese Kinder weniger wertig sind.Das es in der Familie mit 2 Autisten turbulent zugeht muss man verstehen.Nichts darf Auserplanmäßig stattfinden, diese Kinder brauchen einen geregelten immer gleichen ablauf, damit sie sich sicher fühlen, dann werden sie auch umgänglicher :-) schön wäre wenn diese Familien zu spüren bekämen das man versucht auf sie einzugehen, meist reicht schon ein nettes Wort zu oder über die Kinder.Diese Eltern brauchen so viel Kraft und die Kinder Sicherheit.

Enibas

Hallo DonAnton,
es ist genau wie Birgit sagt, die Forschung ist sich nicht sicher welche Komponenten alle für Autismus zuständig sind, sicher ist aber das es nichts mit Erziehung und oder den Eltern zu tun hat. Das Leben mit Menschen die von Autismus betroffen sind ist ganz anders, in jeder Sekunde überraschend und wirklich schwierig. Bitte versuchen sie es auszuhalten und lesen sie ein wenig über Autismus das hilft ihnen vielleicht Verständnis zu entwickweln

Autismus ist eine Häufung

Hallo, ich arbeite seit 3 Jahren als Kindergartenpädagogin in einer Integrationsgruppe. Habe schon öfters autistische Kinder begleitet und viele Erfahrungen sammeln und Kurse zu dem Thema besuchen können. Also wenn ein Kind autistisch ist, ist es auf keinen Fall die Schuld der Eltern!!!!!!! Man kann aber auch nicht sagen dass es von den Eltern genetisch vererbt worden ist. Derzeit sind Experten der Meinung dass es sich bei dieser Wahrnehmungsstörung um eine Häufung handelt, dass heisst es kann sein, dass in der Familie eventuell jemand anderer ebenfalls autistische Züge hat. Aber bitte geben sie nie mals der Familie die Schuld! Ich weiß es ist nicht leicht zu verstehen, dass sich autistische Menschen anders verhalten, aber wenn man versucht such mit dem Thema etwas auseinander zu setzen kann man sich besser in die situation der betroffenen hinein versetzen!!

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