Forscher stellen ambulanter Behandlung von ADHS-Patienten gutes Zeugnis aus

Von Alexander Kirschbaum
28. März 2013

Wissenschaftler von der Marburger Philipps-Universität haben die ärztliche Versorgung von Kindern mit Aufmerksamkeitsproblemen mal etwas genauer unter die Lupe genommen.

Die Forscher kooperierten dazu mit 25 ambulanten Praxen und bewerteten die Versorgung von 228 ADHS-Patienten. Die Hälfte der untersuchten Patienten wurde im Sinne des Vertrags zur qualitätsgesicherten Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS behandelt.

Dieser Vertrag wurde im Jahr 2009 in Baden-Württemberg mit dem Ziel eingeführt, durch eine bessere Vernetzung der ambulant arbeitenden Ärzte und Therapeuten eine bestmögliche Versorgung von ADHS-Patienten zu garantieren.

Tatsächlich zeigte sich in der Studie die Wirksamkeit des Vertrages. Die Ärzte diagnostizierten die Aufmerksamkeitsstörungen sorgfältig, sodass die verordnete Behandlung zu einer deutlichen Verbesserung der Symptomatik der betroffenen Kinder und Jugendlichen führte. Vor allem eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern der ADHS-Patienten verbessert das Behandlungsergebnis.

Es ist wichtig Eltern umfassend über ADHS und die Behandlung zu informieren. Auch ein früher Behandlungsbeginn wirkt sich ausgesprochen positiv auf den Erfolg der Therapie aus, da sich die Probleme der ADHS-Patienten dann noch nicht verfestigt haben.