ADHS-Kinder auch als Erwachsene noch betroffen: Vor allem Lernen fällt schwer

Von Nicole Freialdenhoven
18. Oktober 2012

Kinder, die unter der Aufmerksamkeitsstörung ADHS leiden, haben auch im Erwachsenenalter häufig noch Probleme mit dem Alltagsleben. Sie verlassen die Schule häufiger schon vor dem Abschluss als andere, tun sich schwer damit, einen Arbeitsplatz zu finden und werden auch häufiger geschieden. Zu diesem Ergebnis kam eine Langzeitstudie der New York University.

Ein Forscherteam untersuchte dazu die Archive des Long Island Jewish Hillside Medical Center, das bereits in den 70er Jahren Kinder betreute, denen von Lehren Lernstörungen aufgrund von Hyperaktivität attestiert worden waren. Es handelte sich dabei ausnahmslos um insgesamt 135 Jungen, die heute zu 41-jährigen Männern herangereift sind.

Gut ein Drittel der Männer (31% Prozent) hatte die High School vorzeitig abgebrochen, während es in einer Kontrollgruppe ohne ADHS nur 4% waren. Lediglich 3% der ADHS-Kinder erreichten einen höheren Abschluss, der in der Kontrollgruppe 29% gelang. Bei 22% der ehemaligen Patienten wurde festgestellt, dass sie auch im Erwachsenenalter noch immer unter ADHS litten.