Forscher fordern individuellere Therapien bei ADHS

Bei der Aufstellung eines Therapieplans, sollten auch Begleiterkrankungen erkannt und berücksichtigt werden

Von Cornelia Scherpe
8. März 2012

ADHS, das Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, hat viele verschiedene Ausprägungen. In den meisten Fällen jedoch sind die Eltern überfordert und suchen ärztliche Hilfe.

Hilfe durch Spezialisten

In Form von

wird dem Kind dann geholfen.

Nichtbeachtung von Komorbiditäten

Doch Forscher kritisieren das Vorgehen vieler Ärzte und meinen, die behandelten Mediziner scheren zu oft alle Kinder über einen Kamm. Die wenigsten achten auf Komorbiditäten, also auf weitere Störungen, die neben der Grunderkrankung vorliegen.

Doch in schätzungsweise 75 Prozent aller ADHS-Fälle ist das der Fall. Beachtet man dies nicht, kann das schnell zu einer falschen oder zumindest ungenügenden Therapie führen.

Ein Kind, das neben ADHS noch emotionale Störungen oder Zwangshandlungen aufweist, braucht eine andere Therapie.

Begleiterkrankungen diagnostizieren

Viele Kinder leiden zusätzlich an sozialen Störungen oder sind in ihrer geistigen Entwicklung langsamer und lernen daher schlechter Lesen und Schreiben. All das muss eine Therapie abfedern können.

Arzt und Eltern müssen daher intensiv über das Kind und mit dem Kind reden, um Begleiterkrankungen sicher zu diagnostizieren. Die individuell gewählte Therapie kann dann alle Störungen des Kindes abdecken und schneller zu einer Heilung führen.