Schwangerschaftsdiabetes und Armut begünstigen ADHS

Von Katharina Cichosch
6. Januar 2012

Welche Faktoren führen dazu, dass ein Kind am Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, kurz ADHS, leidet?

Bisher kannten Wissenschaftler verschiedene Kriterien, die eine Entstehung zumindest begünstigen können: So erhöhen sowohl Schwangerschaftsdiabetes der Mutter als auch eine generell finanzielle belastete Familiensituation das potentielle Risiko.

Jetzt haben Forscher eine Studie vorgelegt, die aufhorchen lässt: Über mehrere Jahre begleiteten US-Wissenschaftler über 200 Kinder aus sozial schwachen Familien. Demgegenüber stand eine Kontrollgruppe von 97 Kindern aus finanziell guten Verhältnissen. Dabei wollten die Forscher herausfinden, wie die Kombination ungünstiger Faktoren die Entstehung der Aufmerksamkeitsstörung begünstigt. Die Studienergebnisse sind alarmierend: Gerade die Verknüpfung aus Schwangerschaftsdiabetes und Armut erhöht das Risiko des Kindes, an ADHS zu erkranken, mit bis zu 14 Mal gleich um ein vielfaches.

Die Forscher hoffen, dass die Erkenntnisse aus den Studien dabei auch als Richtlinie für neue Vorbeugungsmaßnahmen dienen können.