Ist ADHS bei Erwachsenen ein Problem der Inneren Uhr?

Von Frank Hertel
14. Dezember 2011

Die Uniklinik Rostock teilt mit, dass ihr Mitarbeiter Professor Johannes Thome in Zukunft erforschen wird, ob bei Erwachsenen mit ADHS die Innere Uhr gestört ist. Drüber herrscht wissenschaftlich nämlich noch Unklarheit. Man weiß bis jetzt nur, dass etwa 3 bis 5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung unter ADHS leidet und daher zu Konzentrationsstörungen, Schlafdefizit, Stimmungsschwankungen und Impulsivität neigt, woraus sich für diese Menschen oft große berufliche und private Probleme ergeben. Erst seit kurzer Zeit dürfen in Deutschland auch Erwachsene mit Medikamenten zur Behandlung von ADHS behandelt werden.

Thome möchte nun ADHS-Patienten mit einer "Acti-Watch" ausstatten. Das ist eine Art Uhr, die den Tag-Nacht-Rhythmus eines Menschen aufzeichnet. Außerdem sollen bei den Patienten die sogenannten Clock-Gene gemessen werden. Diese Gene steuern die Innere Uhr eines Menschen. Wenn sich nachweisen lässt, dass ADHS ein Problem der Inneren Uhr ist, könnte man dagegen medizinisch gezielter vorgehen, so ein Universitätssprecher.