Ärzte verschreiben zu häufig Ritalin bei Kindern mit ADHS

Beim "Zappelphilipp-Syndrom" wird trotz der Nebenwirkungen immer wieder zu Ritalin gegriffen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. Mai 2011

Wie die Techniker-Krankenkasse feststellte, verschreiben die Ärzte zu häufig das Medikament Ritalin, das den Kindern, die unter einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leiden, verordnet wird. Dabei sind eigentlich die Langzeitfolgen mit eventuellen Nebenwirkungen noch nicht genügend erforscht, so dass die Krankenkasse empfiehlt, dass die betroffenen Kinder versuchen sollten auch ohne Medikamente mit dem sogenannten "Zappelphilippsyndrom" zu leben.

In Deutschland hat sich die Zahl der Kinder, die dieses Medikament verschrieben bekommen, in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert, so lag die Rate zwischen dem Jahr 2006 und 2009 bei 32 Prozent. Aber nicht jedes Kind muss gleich mit Medikamenten behandelt werden, wie die Krankenkasse berichtet, so ist eine Diagnose oftmals schwierig und ein speziell ausgebildeter Arzt sollte sich vorher ausgiebig mit den Eltern und auch den Lehrern darüber unterhalten.

Die Vor- und Nachteile der Verordnung von Ritalin

Das Medikament kann bei falscher Anwendung bei den Kindern auch zu Appetitlosigkeit führen oder auch Angstzustände auslösen. Bei manchen Kinder führt es auch zu Wachstumsstörungen.

Andererseits können bei besonders auffälligen Kindern durch dieses Medikament die Symptome schneller gelindert werden. Jedoch müssen die Kinder im Prinzip auch lernen, mit dieser Situation langfristig ohne Medikamente zu leben.