Neue Richtlinien für ADHS-Medikamente

Von Cornelia Scherpe
13. Oktober 2010

ADHS, die Abkürzung für eine Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, ist im 21. Jahrhundert berühmter denn je. Dies Betroffenen können sich nicht konzentrieren und ihre Gedanken nicht fokussieren. Es handelt sich um eine psychische Störung, die für Betroffene und das Umfeld sehr schwer werden kann. Eine medikamentöse Behandlung mit Mitteln wie Ritalin sind schon länger Gang und Gebe.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat für das Mittel Ritalin nun eine neue Regel festgeschrieben. Der enthaltende Wirkstoff "Methylphenidat" kann nämlich erhebliche Nebenwirkungen haben und Kinder sollten davor geschützt werden. Nach der neuen Regel darf das Medikament nur noch nach einer sehr gründlichen Diagnose herausgegeben werden. Gespräche mit Eltern und Verantwortlichen aus Kindergarten oder Schule sollen ebenfalls zur Pflicht werden.

So soll verhindert werden, dass Falschdiagnosen gestellt werden und lebhafte aber gesunde Kinder das Mittel nehmen müssen. Auch wenn die Diagnose ADHS vom Arzt ausgesprochen wird, muss der kleine Patient zunächst eine Zeit lang ohne Medikamente therapiert werden.