Umweltgifte können die Bildung von ADHS begünstigen

Wie sich Blei und Quecksilber auf die Kinderentwicklung auswirken können

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. September 2010

Ulf Sauerbrey, Wissenschaftler an der Universität Jena, waren die jahrelangen Forschungen zur Entstehung des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms bei Kindern nicht ausreichend was den Einfluss von Umweltschadstoffen betrifft. Daher verglich er die Ergebnisse von über 50 Studien, die zwischen den Jahren 1979 und 2009 durchgeführt wurden und bei denen es um die Einflüsse von Umweltgiften auf die Kinderentwicklung ging.

Dabei stellte er fest, dass nicht nur Schadstoffe wie polychloriertes Biphenylen und Pestizide sondern auch die Schwermetalle Quecksilber und Blei die Entstehung von ADHS begünstigen.

Wirkung von Quecksilber und Blei

Quecksilber wurde früher für Zahnfüllungen verwendet, die ständig winzige Mengen des hochgiftigen und radioaktiven Schwermetalls an den Körper abgeben. Diese setzen sich hauptsächlich im Nervensystem fest und können schon im Mutterleib an das Ungeborene weitergegeben werden. Auch einige Fische enthalten Quecksilber, welches durch den Verzehr des Tieres in den menschlichen Körper übergeht.

Blei wurde zwar aufgrund seiner Giftigkeit schon weitestgehend aus unserem Alltag verbannt, ist aber vor allem in Industriegebieten wie dem Ruhrgebiet noch hoch angesiedelt, weshalb vor allem Kinder die in diesen Gebieten aufwachsen dem Schadstoff schutzlos ausgeliefert sind.