USA: Aufmerksamkeitsstörung wird mit Cannabis behandelt

Von Thorsten Hoborn
2. Februar 2010

In Deutschland wird der Arzneistoff Methylphenidat erfolgreich zur Behandlung von Patienten mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) eingesetzt. Doch da die Krankenkassen diese Erfolge nicht anerkennen wollen, müssen unzählige Betroffene das Medikament in Eigenleistung finanzieren.

In Deutschland leiden vier bis acht Prozent aller Schulkinder an ADHS, sowie bis zu 4,7 Prozent der Erwachsenen. In vielen Staaten Amerikas wird Cannabis zu medizinischen Zwecken legal auf Rezept verschrieben. Es soll Kindern und Jugendlichen, die unter ADHS leiden, helfen, ihre Hyperaktivität und ihren Konzentrationsmangel in den Griff zu bekommen.

Seit vielen tausend Jahren wird die Pflanze als Heilmittel eingesetzt, doch weltweit ist sie eher als beliebtes Rauschmittel bekannt. Daher gilt die medizinische Anwendung der Droge als sehr umstritten. US-Mediziner kritisieren dies jedoch, da sich Cannabis negativ auf die Entwicklung der Kinder und die Ausbildung ihrer Gedächtnisse auswirken kann. Desweiteren trauen sie den Schülern nur wenig, da diese die die Droge illegal weiterverkaufen, um eigenen Profit einzustreichen.