Ist ein Folsäuremangel während der Schwangerschaft Ursache für ADHS?

Folsäure in der Schwangerschaft - Bei Mangel ist Risiko für ADHS bei Kindern erhöht

Von Viola Reinhardt
11. November 2009

In einer Vorab-Veröffentlichung in dem Fachmagazin "Journal of Child Psychology and Psychiatry" berichteten Wissenschaftler der University of Southhamptom über ihre erzielten Studienergebnisse zum Thema "ADHS und ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft".

Bereits seit längerem bestand der Verdacht, dass solch ein Mangel eine der Ursachen für das Aufmerksamkeits/Hyperaktivitäts-Syndrom sein könnte, da vermutet wurde, dass die Folsäure einen Einfluss auf das kindliche Nervensystem beinhaltet.

Die Studie

Im Rahmen der Studie wurden 100 Schwangere in der 14. SSW auf den vorhandenen Folat-Gehalt in den roten Blutkörperchen untersucht. Ergänzend ermittelten die Forscher, wie viel die werdenden Mütter in der frühen und auch späteren Schwangerschaft durch herkömmliche Nahrung oder auch Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen hatten.

Nach der Geburt der Kinder wurde deren Gewicht ebenso immer wieder registriert als auch der Kopfumfang. Im Alter von acht bis neun Jahren mussten die Mütter einen Fragebogen ausfüllen, der unter anderem Fragen zu dem Verhalten der Kinder und möglicher vorhandener Probleme in diesem Bereich beinhaltete.

Resultate bekräftigen Theorie

Nach der abschließenden Analyse konnten die Wissenschaftler aufzeigen, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Folat-Wert in der Schwangerschaft und einer späteren ADHS-Erkrankung bei dem Kind gibt.

Damit dieses Risiko gesenkt werden kann, empfehlen die Experten, dass Frauen mit einem Kinderwunsch bereits zwei Monate vor einer Schwangerschaft Folsäure zu sich nehmen und auch auf eine ausreichende Versorgung in der Schwangerschaft selbst achten sollten.