Deutsche nehmen vermehrt ADHS-Medikamente ein

Von Viola Reinhardt
4. April 2009

Eine Aufmerksamkeitsdefizit- oder Hyperaktivitätsstörung scheint immer mehr Deutsche zu betreffen. Die neuesten Zahlen des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) offenbart auch für das Jahr 2008 eine erneute Steigerung der verschreibungspflichtigen ADHS-Medikamente unter den gesetzlichen Krankenversicherten.

Rund 407.000 Mitglieder der Krankenkassen reichten Rezepte ein, die gegen die ADHS-Symptome helfen sollen. Mit einer Zunahme von 5% zeigt sich auch im Jahr 2008 ein weiterer Trend nach oben.

Am meisten werden hierbei die Arzneimittel von Kinderärzten verschrieben und nur etwa 27% von Neurologen. 91% der Betroffenen erhielten den Wirkstoff Methylphenidat, weitere 11% Atomoxin und 2% Modafinil. Weitere Daten von privat Versicherten lagen dem Institut allerdings nicht vor.