Medikamentöse Therapie von ADHS reduziert Straftaten

Von Dörte Rösler
17. Januar 2014

ADHS betrifft rund fünf Prozent aller Kinder in Europa. Mit Medikamenten lassen sich die Folgen des Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitäts-Syndrom gut kontrollieren. Im Erwachsenenalter beenden jedoch viele Betroffene die Behandlung. Mit gravierenden Folgen: eine schwedische Studie belegt, dass eine konsequente Therapie die Kriminalitätsrate senken kann.

Reduktion der Straffälligkeiten

Die Verknüpfung von medizinischen und juristischen Datenbanken erlaubt den Forscher, die Wirkung von Medikamenten bei ADHS umfassender zu bewerten. So zeigt sich, dass Patienten, die regelmäßig Methylphenidat nehmen, zwischen 32 Prozent (Männer) und 41 Prozent (Frauen) seltener straffällig werden. Auch seltener verschriebene Arzneistoffe wie Atomexotin oder Dextroamphetamin haben diesen positiven Effekt.