Die größten fünf Irrtümer zum Thema Asthma

Asthmatiker sind nicht von so vielen Einschränkungen betroffen, wie häufig angenommen

Von Viola Reinhardt
9. Dezember 2009

Weltweit gibt es rund 300 Millionen Menschen die unter Asthma leiden und die meisten Menschen kennen selbst jemanden der an Asthma erkrankt ist, wenn man nicht schon selbst zu den Betroffenen zählt natürlich. Allerdings ranken sich um diese chronische Atemwegserkrankung nach wie vor viele hartnäckige Irrtümer. Die fünf häufigsten Irrtümer sollen nun einmal näher betrachtet werden.

Irrtum 1: Der Winter lässt Asthmatiker endlich aufatmen.

Leider stimmt das nicht, denn auch wenn die Pollenflüge der warmen Jahreszeiten nicht vorhanden sind, zeigt sich das die Bronchien durch Hausstaub, Heizungsluft oder einer sehr feuchten Witterung, sowie den raschen Wechseln von kalter und warmer Luft deutlich belastet sind.

Irrtum 2: Asthma ist bei allen Menschen gleich.

Auch das stimmt so nicht, denn neben den verschiedenen Auslösern des Asthmas, reagiert jeder Körper anders auf die Atembeschwerden oder Atemnot und während der eine Betroffene rasch einen quälenden Husten los wird, kann es bei einem anderen zu wochenlangen Hustenattacken und Atemnot kommen. Zudem setzen rund 58% der Patienten die Bedarfsmedikamente nicht oder nur selten ein, was wiederum zu unterschiedlichen asthmatischen Verläufen führt.

Irrtum 3: Je älter man wird, desto eher verabschiedet sich das Asthma wieder.

Hier kann man ein eingeschränktes Ja sagen, denn zwischen 40-80% der jungen Asthmatiker verlieren auf dem Weg zum Erwachsenwerden die Beschwerden, allerdings erleidet rund ein Drittel im weiteren Verlauf des Lebens einen Rückfall.

Irrtum 4: Wer Asthma hat, darf keinen Sport treiben.

Ein weit verbreiteter Irrtum, denn Ärzte raten sogar ihren Patienten, dass sie Walken, Schwimmen oder Fahrradfahren sollten. Ausdauersport lässt die Schwelle für einen asthmatischen Anfall anheben und verbessert insgesamt die Lungenfunktion. Wichtig ist es hier eine Absprache mit dem Arzt zu halten und eventuell Medikamente zur Bronchienerweiterung einzunehmen.

Irrtum 5: Asthmatiker können nicht in den Urlaub fahren.

Selbstverständlich dürfen Menschen mit Asthma in den Urlaub, allerdings sollten sie darauf achten, dass die Urlaubsregion möglichst eine geringe Allergenbelastung und ein gesundes Klima aufweist. Urlaub in den Bergen oder an der See sind hierbei geradezu ideale Ferienziele, zumal in solchen Regionen kaum Pollenflüge zu finden sind.

Auch Reisen mit dem Flugzeug sind möglich, sollten jedoch im Vorfeld mit dem Arzt abgesprochen und durch viel Flüssigkeitsaufnahme im Flugzeug unterstützt werden.